Im Kreise seiner Lieben feierte Hans Simon am Montag in Stettfeld seinen 90. Geburtstag. Der Senior strahlt tiefe Zufriedenheit aus und blickt auf ein Leben mit "Höhen und Tiefen" zurück, wie er erzählt.
Geboren am 3. Februar 1930 wuchs er mit seinen Geschwistern Elfriede und Rudolf auf. Das ländliche Leben und die landwirtschaftliche Arbeit prägten seine Jugend und auch die Kriegszeiten hinterließen ihre Spuren. "Es waren schwere Zeiten, das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen." Auch der tragische Unfalltod seiner großen Schwester Elfriede war ein einschneidendes Erlebnis für ihn.
Nach der Arbeit im Straßen- und Schienenbau führte ihn sein beruflicher Weg zur Firma Kugelfischer. 1955 heiratete er seine Frau Ernestina, mit der er drei Söhne hatte und sich in Stettfeld ein Heim schuf. Ihr Tod im Jahr 2007, zwei Jahre nach ihrer Goldenen Hochzeit, hat Hans Simon tief getroffen. Schon immer setzte er sich auch gerne für die Gemeinschaft ein, war als Sänger aktiv, betätigte sich als Sportler beim Fußball, Boxen und Kegeln und brachte sich als Feuerwehrmann ein. Überhaupt war er stets zur Stelle und hat gerne mit angepackt, wenn Hilfe von Nöten war. Geselligkeit und der Freundeskreis waren ihm immer wichtig. "Wir haben 40 Jahre lang jeden Freitag gekegelt", berichtet er begeistert. "Das war immer ein richtiges Vergnügen".
Besonders am Herzen lag und liegt ihm die Natur. Als Imker ist ihm die Bedeutung einer lebenswerten Umwelt für die Menschen sehr bewusst. "Die Imkerei hat mir immer Spaß gemacht und ich habe es schon wegen der Kinder gemacht, weil es halt einfach gesund ist." Die Leidenschaft für Bienen und Honig hat er an seinen Sohn Roland weitergeben. Auch die Gartenarbeit war für ihn immer eine Quelle von Freude und Erholung. Speziell Baumschnittarbeiten und die Veredelung von Obstbäumen waren sein Steckenpferd.