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OBERSCHWAPPACH (CR)
Ein „K“ aus Metall verbindet Kultur und Kunst
Der Künstler und sein Werk: Helmut Droll hat den Buchstaben „K“ für seine Skulptur „Pinselstrich“ gewählt. Sie steht für das Aufeinandertreffen von Kunst und Kultur im Schlosspark Oberschwappach.
Foto: Reuther | Der Künstler und sein Werk: Helmut Droll hat den Buchstaben „K“ für seine Skulptur „Pinselstrich“ gewählt. Sie steht für das Aufeinandertreffen von Kunst und Kultur im Schlosspark Oberschwappach.
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:26 Uhr

Kultur und Kunst treffen sich immer wieder im Schlosspark von Oberschwappach. Jahr für Jahr folgt eine weitere Skulptur, um den Garten attraktiver und künstlerisch hochwertig zu gestalten. Am Sonntagvormittag wurde das Kunstobjekt „Pinselstrich“ des Euerdorfers Helmut Droll als weiterer künstlerischer Mosaikstein enthüllt und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Schlosspark ist von der Idee her als ein Skulpturenpark ausgerichtet, in dem sich der Künstler Helmut Droll mit seiner Arbeit in Metall verewigt hat. Neben Arbeiten in Sandstein, Keramik und Eiche habe noch das Material Metall gefehlt, um so inspiriert mit allen Sinnen auf einem Lehrpfad der Kunst zu wandeln. „Es werden Beziehungen zwischen Kunstwerken von großer Bedeutung und aktuellen Interpretationen dazu hergestellt“, sagte Galerist Egon Stumpf, der das Kunstwerk vorstellte. Laut Stumpf stellt sich für den Betrachter die Frage: „Was is'n des“? Dies würde zum einen die Neugierde wecken oder das Neue ablehnen.

Die Stahlplastik „Pinselstrich“ von Helmut Droll ist eine vom Material Edelstahl geprägte Form, die ihr Lichtspiel am Lauf der Sonne und dem sich stets ändernden Licht entwickelt, meinte Stumpf, der Bezug nahm zu dem amerikanischen Pop-Art-Künstler Roy Lichtenstein und dessen „Brushstrokes“, auf Deutsch „Pinselstriche“. Diese waren einzige Vorgabe der Gemeinde Knetzgau für den Themenbereich im Park. Ansonsten hatte der Künstler alle Freiheiten für seine Interpretation.

Für Droll selbst können „Pinselstriche“ Zeichen sein, besonders wenn diese nicht zur Fläche verdichtet werden. Ob flüchtig hingeworfen oder penibel gesetzt, würden sie den Betrachter fordern, diese wahrzunehmen. Für Droll ist es aber noch mehr: Der Betrachter muss die „Pinselstriche“ wahrnehmen, sich mit ihnen auseinandersetzen, sich ihrer Bedeutung bewusst werden, um sie zu verstehen. Dies beginnt für den Künstler schon profan bei der Kennzeichnung von Farbspuren und geht weiter bis zu komplexen Informationen. „Wenn also ein Informationsfluss entstehen soll, muss dabei derjenige, der den Strich zieht, in der Bedeutungsebene eine Schnittmenge mit dem Betrachter teilen“, äußerte sich der Künstler über sein Werk.

Droll wählte für seine Skulptur an dem historischen Ort im barocken Schlossgarten die Anmutung eines Schriftzeichens, den Buchstaben „K“. Dieser ist durch schwingende Pinselführung darstellbar, die in Edelstahl eingefroren ist. Das „K“ steht außerdem für das Aufeinandertreffen von Kultur und Kunst im Schlosspark von Oberschwappach.

Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus würdigte das Kunstwerk als Mosaikstein, der sich mit der schönen Gestaltung des Parks durch Objekte von heimischen Künstlern ideal zu den Konzertreihen im Schloss ergänzt. Für Paulus würde sich das fränkische Lebensgefühl, das sich nicht nur durch das Hissen einer Frankenfahne verkörpern lässt, in einer künstlerischen Darstellung aus der Heimat widerspiegeln.

Der Dank des Gemeindeoberhauptes galt neben dem Galeristenehepaar Eleonore Schmidts-Stumpf und Egon Stumpf dem Kulturverein „Museum Schloss Oberschwappach“ als drittem Partner im Boot. Paulus würdigte während der Feierstunde das Wirken des langjährigen Vorsitzenden Robert Endres. In den zehn Jahren an der Spitze des Vereins habe sich Endres mit eigenen Ideen eingebracht. Robert Endres war wenige Tage vor der Enthüllung verstorben.

 
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