„Der Lehrerberuf ist ein harter Job und deshalb verdient es eine kleine Feier, wenn Sie seit 25 oder sogar 40 Jahren im Dienst stehen“, das stellte Schulamtsdirektorin Ulrike Brech fest, als sie die diesjährigen Dienstjubilare aus den Grund- und Mittelschulen des Landkreises im Landratsamt begrüßen konnte.
Der Lehrerberuf habe herausfordernde, aber auch sehr schöne Zeiten, erklärte die Schulrätin. Viele Veränderungen hätten die Jubilare in der Bildungslandschaft erlebt und mitgestaltet und auch die gesellschaftlichen Veränderungen „müssen wir in der Schule bearbeiten“. Lehrer seien gefordert in der Wissensvermittlung, aber auch als Therapeut, Schlichter, Freund, dabei müssten sie sich ständig fortbilden und seien noch immer für viele Schüler nachahmenswertes Vorbild. Bei aller Hektik und Schnelllebigkeit hätten Lehrer aber auch den Vorteil, dass sie mit den Kindern stärker im Jahresrhythmus leben, was in anderen Berufen zunehmend verloren gehe. Die größte Bestätigung sei, „wenn wir bei Klassentreffen unserer ehemaligen Zöglinge erkennen dürfen, dass sie ihren Weg ins Leben gefunden haben“.
Viel Kraft hätten die Jubilare in ihren Beruf investiert „und diese Investition amortisiert sich“, sicherte Brecht zu. Dass sie alle ihren Beruf als Berufung sehen, mehr die positiven Rückmeldungen als die Beschwerdeführer hören, das hätten alle bewiesen, „denn sonst hätten Sie den Beruf längst aufgegeben“, war die Schulamtsdirektorin überzeugt.
Herzlich dankte sie für 40 Jahre Dienstzeit den Fachlehrern Margit Meier von der Mittelschule Haßfurt, Manfred Michel und Martin Scherbaum von der Mittelschule Ebern sowie Gottfried Schüller von der Grundschule Königsberg, der Förderlehrerin Hedwig Metzner von der Grundschule Ebelsbach, dem Rektor Alois Brandl von der Grundschule Burgpreppach, der stellvertretenden Schulleitern der Grundschule Ebelsbach Edith Mayer sowie den Lehrkräften Isolde Kuchenmeister (GS Ebern), Christl Lachmann und Theresia Wagner (MS Ebern), Brigitte Müller, Elke Thenau-Winter und Karl-Heinz Pirzer (alle MS Eltmann), Hedwig Krumscheid (GS Haßfurt), Marie-Luise Egerer (GS Königsberg) und Udo Seiler von der Mittelschule Maroldsweisach.
Ulrike Brech wollte wissen, was die Jubilare besonders stolz mache im Rückblick und es gab allerhand Anekdoten. Die Sportlehrer sind froh, „dass kein Schüler durch mich zu größerem Schaden kam“ wie es Manfred Michel formulierte. Alois Brandl und Gottfried Schüller sind stolz auf die Bayerischen Meisterschaften, die die Lehrer-Mannschaft mehrfach errang. Die Erfolge ihrer Schwimm-Schüler machen Christl Lachmann stolz und Edith Mayer freut sich, dass einige ehemalige Schülerinnen und zwei eigene Kinder den Lehrerberuf ergriffen haben „angeblich auch, weil sie sich selbst in der Schule so wohlgefühlt haben“. Martin Scherbaum ist stolz auf die technische Entwicklung an den Schulen, die er mitgestalten durfte Und Karl-Heinz Pirzer berichtete von M-Zug-Absolventen, die später mit viel Erfolg FOS oder BOS absolvierten, sogar eine Medizin-Studentin sei schon aus der Mittelschule Eltmann hervorgegangen.
Ein herzlicher Dank der Schulamtsdirektorin, von Schulrätin Claudia Schmidt und dem Personalratsvorsitzenden Matthias Weinberger galt auch den Lehrkräften, die die Dankurkunde für 25-jährige Dienstzeit erhielten. Es waren dies Seminarrektorin Pia Rückert, der auch ein Dank für ihre große Innovationskraft für die Entwicklung der Unterrichtsqualität galt, außerdem Gabriele Baer (GS Ebern), Heike Heumann und Monika Spörlein (GS Haßfurt), Doris Kampmann (GS Hofheim), Petra Schröder (GS Knetzgau und Sportfachberaterin für den Landkreis Haßberge), Anja Schmidt (Stellvertreterin an der GS Untermerzbach), Gabriele Delles und Richard Künzel (Mittelschule Eltmann).
Von „685 Dienstjahren gefüllt mit vielen Schülergeschichten, pädagogischem Wirken, aber auch Anstrengung“, zeigte sich Personalratsvorsitzender Matthias Weinberger beeindruckt. Sein Blick auf die Weltgeschichte machte deutlich, welche Veränderungen die letzten vier Jahrzehnte mit sich brachten.