Am Samstag feierte Mechenried die offizielle Einweihung seines G3-Bürgerhauses mit Kindergarten und Pfarrsaal.
Die feierliche Messfeier zum Patrozinium in der Sankt-Nikolaus-Pfarrkirche hielt Domkapitular Clemens Bieber zusammen mit Pfarrer Jaroslaw Woch von der Pfarreiengemeinschaft Aidhausen-Riedbach und den ehemaligen Gemeindepriestern Mariusz Falk und Ruhestandspfarrer Erich Greb.
Im Anschluss segnete Domkapitular Bieber, er ist auch Caritasdirektor in der Diözese, zusammen mit Prädikant Gerhard Winkler (Holzhausen) als Vertreter der evangelischen Kirchengemeinde, die neuen Räume von Kindergarten, Pfarrsaal und Bürgerhaus.
Mit dem Lied „Unser Kindergarten ist der schönste weit und breit“ gleich zu Beginn des Festgottesdienstes stimmten die Kinder des Caritas-Kindergarten auf den Festtag ein. Sankt Nikolaus ist der Kirchenpatron der Mechenrieder Pfarrkirche und des Kindergartens. „Was die Kinder im Kindergarten an Sozialkompetenz erlernen, ist wichtig für ihr späteres Leben und unser aller Zukunft“, sagte Domkapitular Clemens Bieber bei seiner Predigt mit Blick auf die überlieferte Geschichte des Heiligen Nikolaus.
Kindergarten und Pfarrsaal bilden zusammen mit dem Bürgerhaus über den gemeinsamen Versorgungstraktes das G3-Haus. G3 steht dabei für das Konzept, „Gemeinschaft, Geselligkeit und Generationen“ unter einen Hut zu bringen. Dies sei hier in Mechenried, so war in den Grußworten der politisch und kirchlich Verantwortlichen herauszuhören, auch vollends gelungen.
Kirchenpfleger Klaus Bauernschubert konnte neben Bürgermeister Bernd Fischer auch zahlreiche Bürgermeister aus den VG-Gemeinden, Landrat Wilhelm Schneider sowie die örtlichen Verantwortlichen der Kirchengemeinde und des Gemeinderates im Innenhof des G3-Hauses begrüßen. Die Feierstunde wurde musikalisch durch die Riedbachtaler Blasmusik umrahmt.
Die ehemalige Riedbacher Bürgermeisterin Birgit Bayer, sie ist auch Vorsitzende der drei Riedbacher Caritas-Kindertageseinrichtungen, ging auf den Werdegang des G3-Hauses im Verlauf der fünf zurückliegenden Jahre näher ein. Auch in Riedbach werden die Menschen immer älter, brauchen junge Familien Kinderbetreuungsangebote, muss eine ärztliche Versorgung gewährleistet sein, müssen Möglichkeiten der Begegnung für alle Generationen geschaffen werden. Auf diese Herausforderung hätten politische und kirchliche Gemeinde reagiert und so wurde mit Renovierung und Umbau des ehemaligen Pfarrhauses zu Räumen der Begegnung begonnen.
Mit der Einbindung der Allgemeinarztpraxis Dr. Heitmann in das Konzept sei eine weitere Lücke geschlossen worden.
Gemeinsamer Versorgungstrakt
Die Kirchengemeinde schloss sich mit dem Neubau von Kindergarten und Pfarrsaal an. Beide Gebäudeteile nutzen zusammen den gemeinsamen Eingang mit Foyer, Treppenhaus, Lift, Küche und Sanitärräume. Mit der gemeinsamen Nutzung konnten für die Pfarrgemeinde und Kommune ein hoher fünfstelliger Betrag eingespart werden. Bei der Förderung durch die Diözese und von den staatlichen Fördertöpfen konnten dadurch auch höhere Zuschüsse erreicht werden.
Für die Planung von Kindergarten und Pfarrsaal zeichnet Architekt Benedikt Gerber (Werneck) verantwortlich. Für das Sanierungskonzept des denkmalgeschützten ehemaligen Pfarrhauses und seinen Umbau zum G3-Bürgerhaus mit Neubau des angebauten Versorgungstraktes war Dag Schröder (Schweinfurt) zuständig.
Architekt Gerber übergab einen großen Karton, gefüllt mit Legosteinen an die Kindergartenleitung, da er zufällig vom Mangel an den bunten Bausteinen in der Spielgruppe erfahren hatte. Neben Domkapitular Bieber, Landrat Schneider und Dag Schröder hatte auch Gerhard Trönenberg vom Motorrad-Club (MC) CONDOR aus Haßfurt einen Umschlag als Geschenk für die Kindergartengruppe dabei. Der MC organisiert jährlich am Mechenrieder Zeltplatz ein Treffen für Motorradfahrer.
Nach dem Mittagessen im neuen Pfarrsaal standen zur Kaffeestunde am Nachmittag die Räumlichkeiten zur Besichtigung durch die Öffentlichkeit zur Verfügung.
