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Haßfurt
Ein Garten fürs Lebensglück: Seminarreihe geht in die Endphase
Selbst Hand anlegen bei der Fermentierung von frischem Gemüse wie Weißkraut, Möhren und Kohlrabi.
Foto: Guntram Ulsamer | Selbst Hand anlegen bei der Fermentierung von frischem Gemüse wie Weißkraut, Möhren und Kohlrabi.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 05.11.2022 02:43 Uhr

Die eigene Ernte haltbar zu machen, bringt Spaß und kann eine ressourcen- und energieschonende Praxis sein. Diese Erfahrung machten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminarreihe „Ein Garten fürs Lebensglück“, die der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Haßberge unter der Leitung von Kreisfachberater Guntram Ulsamer organisiert hatte. Darüber informiert das Landratsamt in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.

Mit viel Freude machten sich zahlreiche „Erntehelfer“ an einem verregneten Samstagmorgen in Kleinmünster ans Werk, um die vielseitige Gemüseernte für das Winterlager startklar zu machen. Als Königsweg der Haltbarmachung hieß das Gebot der Stunde „Fermentation“.  

Referentin Christina Fallenbacher gab erste Einblicke in eine eigentlich alte Tradition. Sie erinnerte daran, wie viele unserer Lebensmittel vor dem Verzehr gezielt fermentiert werden. So würden sie überhaupt erst essbar werden; angefangen bei Kaffee, Käse, Joghurt, Sauerkraut und dem sehr berühmten Kimchi, um nur einige wenige zu nennen.

Faszination der Fermentation

Im Rahmen der Seminarreihe wurde die Faszination der Fermentation greifbar und so machten sich die Teilnehmer eifrig daran, Weißkohl zu stampfen, Möhren, Kohlrabi, Pastinaken, Steckrüben und auch Blumenkohl gemeinsam mit Roter Bete zusammen in einem Glas zu fermentieren. „Diese Umwandlung von Lebensmitteln mithilfe zahlreicher Mikroben läuft beim Gemüse über einige Wochen und dient auch der Haltbarmachung, die dann durchaus viele Monate stabil bleiben kann. Es gibt unzählige verschiedene Möglichkeiten und Kombinationen“, erklärt Christina Fallenbacher. „Viele Lebensmittel, die eine Fermentation durchlaufen, sind besonders wertvoll für unsere Ernährung. Und so ist es kaum verwunderlich, dass der Sauerteig ins Reich der Fermente gehört und das eigentliche Leben und den besonderen Geschmack in einen Brotteig bringt.“

Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer ließen sich für ihr eigenes Backen zu Hause neu inspirieren, dem Sauerteig oder auch einer selbst angesetzten Hefe ihr Vertrauen zu schenken. „Brotbacken ist nicht schwer, aber es braucht immer die gute Zusammenführung mehrerer verschieden angesetzter „Vorteige“ zu dem einen Brotteig zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, die dieses Handwerk so komplex machen kann.“  

Brote aus dem Holzbackofen

Wunderbar duftende, knusprige Brote aus dem Holzbackofen waren schließlich eine echte Belohnung für aufmerksames Kneten, Wirken und die Bereitschaft, in eine unsichtbare Welt einzutauchen. „Wir sehen mit großer Freude, wie das Interesse am Gärtnern, häuslichen Wirtschaften und Versorgen wieder aufkeimt. Glücklicherweise gibt es hier sogar eine Rückentwicklung, die zu ihren Ursprüngen findet, indem sie die Leute dort abholt, wo sie ihr Leben fassen und selbst mitgestalten können“, erläutert Kreisfachberater Guntram Ulsamer. „Nachhaltigkeit immer auch praktisch zu zeigen, ist unser Wegweiser in die Zukunft“.

Deswegen widmet sich der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege zum Jahresabschluss der Seminarreihe in Kleinmünster der Pflege der Obstbäume mit einem Schnittkurs. Den Aufruf „Bäume zurück auf die Äcker“ unterstützt der Kreisverband und ruft zur  Pflanzaktion von Jungbäumen auf.

Anmeldung und weitere Informationen für Samstag, 19. November, ab 9 Uhr zu Schnittkurs von Obstbäumen und/oder Pflanzaktion der Bäume ab 12 Uhr über den Kreisverband gartenbau@hassberge.de, Tel.: (09521) 942621 oder c.fallenbacher@gmx.net. Es gibt für alle einen Imbiss zur Mittagszeit. Die Teilnahmegebühr für den Schnittkurs beträgt 25 Euro.

 
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