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DANKENFELD
Ein Denkmal erinnert an das Dankenfelder Mammutprojekt
Ein Denkmal erinnert an die Flurbereinigung in Dankenfeld. Zur Segnung kamen die Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken Ottmar Porzelt (rechts neben dem Gedenkstein), Bürgermeister Thomas Sechser (Dritter von links), die beiden ehemaligen Örtlich Beauftragten und Kaplan Christian Körber (rechts), der der Anlage den kirchlichen Segen spendete.
Foto: Sabine Weinbeer | Ein Denkmal erinnert an die Flurbereinigung in Dankenfeld. Zur Segnung kamen die Mitglieder der Teilnehmergemeinschaft, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken Ottmar Porzelt (rechts neben dem ...
Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:54 Uhr

Über drei Millionen Euro wurden seit 1991 in die Flurneuordnung und Dorferneuerung in Dankenfeld investiert. Nachdem die Grundstücke in der Flur nun neu zugewiesen und 2400 neue Grenzsteine gesetzt sind, wurde am Sonntag das Flurdenkmal geweiht, das an dieses Mammutprojekt erinnern soll. Um den Gedenkstein wurde ein kleiner Ruheplatz angelegt, der einen schönen Blick über die Dankenfelder Flur beschert. Die präsentierte sich am Sonntag in prächtigster Obstbaumblüte.

Reiner Väth, Vorsitzender der Dankenfelder Teilnehmergemeinschaft, freute sich, dass neben den örtlichen Akteuren auch sein Vorgesetzter, der Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken, Ottmar Porzelt, den Weg nach Dankenfeld gefunden hatte. Hier in Oberaurach mache es große Freude zu arbeiten, erklärte Väth, denn die Zusammenarbeit in der Teilnehmergemeinschaft (TG) und mit der Gemeinde sei hervorragend. Das Flurbereinigungsgebiet Dankenfeld erstreckt sich auf rund 368 Hektar mit 186 Besitzständen. Viele Feldgehölze prägen das Landschaftsbild, denn vor allem im 19. Jahrhundert hatte der Obstbau hier einen großen Stellenwert, wie Kreisheimatpfleger Christian Blenk in seinem Grußwort erläuterte.

Das Verfahren wurde für Dankenfeld im Juli 1991 angeordnet, seitdem hat sich der TG-Vorstand zu 652 Sitzungen getroffen, zu elf Versammlungen waren alle Teilnehmer, also alle Grundstücksbesitzer, geladen. Im Herbst 2012 wurden die neuen Grenzen abgesteckt. Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft wurden nicht nur Flächen zusammengelegt, sondern auch Wege erneuert und neu gebaut, die auch der Freizeitnutzung dienen. Ab 1994 wurden in verschiedenen Abschnitten insgesamt zehn Kilometer Wege gebaut. Reiner Väth betonte die gute Zusammenarbeit mit den Behörden für Naturschutz und Wasserwirtschaft, denn mit den vorhandenen Landschaftsstrukturen sollte schonend umgegangen werden.

Für die Erschließung und das Herrichten der neuen Flurstücke wurden 946 000 Euro investiert, davon trugen die Teilnehmer 46 000 Euro und die Gemeinde 18 000 Euro. Zum Ausgleich für die Eingriffe wurden zahlreiche Gehölz- und Baumkulturen neu hergestellt.

Auch ein Großteil der Dorferneuerung ist abgeschlossen. Hier wurden bisher 1,26 Millionen Euro investiert, der Eigenanteil der Gemeinde lag bei 428 000 Euro. Die letzte Maßnahme wird der Ausbau der Von-Ostheim-Straße sein, deren Randbereiche neu gestaltet werden. An die gesamte Maßnahme soll das Denkmal erinnern, das Bildhauer Hans-Jürgen Fleck aus Gochsheim geschaffen und Kaplan Christian Körber geweiht hat. Porzelt betonte die besonderen Leistungen der Örtlich Beauftragten in Dankenfeld. Dies waren von 1991 bis 2003 Fritz Zänglein, von 2004 bis 2017 Ewald Hildenbrand und aktuell Walter Hauck.

Bürgermeister Thomas Sechser dankte für die Förderung, die es ermöglicht habe, in Dankenfeld ganz neue städtebauliche Akzente zu setzen, vor allem im Dorfzentrum. In großem Umfang wurde vor allem bei der Dorferneuerung Eigenleistung eingebracht, was die Gemeinde bei den Kosten entlastet, die Maßnahmen aber etwas schwieriger in der Planung gemacht habe.

Im Namen der TG dankte auch Dr. Roland Baumann allen, die zum Gelingen der verschiedenen Maßnahmen beigetragen haben sowie dem Musikverein Dankenfeld für die musikalische Umrahmung der Feier.

Ein Denkmal für die Flurbereinigung Dankenfeld.
Foto: Sabine Weinbeer | Ein Denkmal für die Flurbereinigung Dankenfeld.
 
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