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Knetzgau
Ein bisschen "Alarm für Cobra 11" in Knetzgau: Stunt-Man-Show mit 700-PS-Monster-Truck und mutigen Mädels
So furchterregend wie spektakulär: Ein Monster-Truck zerquetscht bei der großen Stunt-Show in Knetzgau normale Autos.
Foto: Christiane Reuther | So furchterregend wie spektakulär: Ein Monster-Truck zerquetscht bei der großen Stunt-Show in Knetzgau normale Autos.
Christiane Reuther
 |  aktualisiert: 12.08.2023 03:16 Uhr

Eine spektakuläre Show erlebten am Sonntagvormittag die 150 großen und kleinen Besucherinnen und Besucher auf dem Edeka-Parkplatz in Knetzgau: 90 Minuten Power, Tempo und Risiko, gekoppelt mit dröhnenden Motoren, qualmenden Rädern und fliegenden Autos.

Die Show der Gebrüder Frank aus Thüringen bot einen besonderen Nervenkitzel, als ein Motorrad über Autos flog und überdimensionale Monster-Trucks Autos platt machten. Artisten wagten gekonnte Stunts und technisch anspruchsvolle Sprünge, und Balance-Akte verzauberten das Publikum.

Das Fahrerteam erfüllte am Ende der Show gerne noch Autogrammwünsche.
Foto: Christiane Reuther | Das Fahrerteam erfüllte am Ende der Show gerne noch Autogrammwünsche.

"Wir gastieren gerne in Knetzgau", sagt Gerhard Frank. Das Familienunternehmen ist von März bis Oktober quer durch Europa mit ihrer atemberaubenden Show unterwegs und hat jetzt Station in den Haßbergen gemacht. "Momentan ist die Lage schlecht", so Frank, der als Entertainer die Show wortreich präsentiert. Das Geschäft sei aufgrund hoher Spritpreise und erschwerter Auflagen sehr schleppend.

Umso mehr freuten sich die Artisten über ein "gutes Publikum" in Knetzgau, das sich mit viel Applaus bedankte. Laut Frank machen die Städte immer mehr Probleme – mit dem Argument, die Monster-Truck-Show sei nicht mehr zeitgemäß. Auf der anderen Seite müsse aber das Unternehmen seinen Lebensunterhalt bestreiten.

Artisten wagten gekonnte Stunts auf dem Auto in Schräglage.
Foto: Christiane Reuther | Artisten wagten gekonnte Stunts auf dem Auto in Schräglage.

Per Google Maps sind die Franks auf Knetzgau gekommen. Hier passt anscheinend alles. "Der Edeka-Betreiber Arnold Kareis war sehr hilfsbereit und stellte seinen Parkplatz gerne zur Verfügung." Die Gemeinde Knetzgau und das Landratsamt Haßberge hätten ihnen ebenfalls keine Steine in den Weg gelegt. "Für die Präsentation der Show muss das Sicherheitskonzept stimmig sein", sagt Frank. Eine Prüfung durch den TÜV und eine Gefährdungsbeurteilung sind nur einige der Auflagen, die er zu erfüllen hat. Für die Sicherheit der Artisten, aber auch für das Publikum war zudem ein Team des Roten Kreuzes vor Ort.

Einer der Söhne war schon Stuntman im RTL-Klassiker

Ein siebenköpfiges Fahrerteam, darunter die Söhne von Gerhard Frank, präsentierte neben den zwei Monster-Trucks auch Autos auf zwei Rädern in Schräglage. Jeffrey Frank, einer der Söhne, ist Stuntman und wirkte schon im RTL-Klassiker "Alarm für Cobra 11" mit. Ausgebildet wurde Frank junior im französischen Toulouse an einer Stuntschule. Dabei stand die Sicherung der eigenen und anderen Personen an vorderster Stelle. "Ich muss die Gefahren mit immer neuen Autos real einschätzen können", sagt der Stuntman.

Nervenkitzel pur: Ein Motorrad fliegt über zwei Autos hinweg.
Foto: Christiane Reuther | Nervenkitzel pur: Ein Motorrad fliegt über zwei Autos hinweg.

Die Tricks mit den Monster-Trucks werden daher auch nur von ausgebildeten Stuntmännern ausgeführt. Der eine Monster-Truck mit 700 PS hat ein Kampfgewicht von fünf Tonnen, der zweite Monster-Truck wiegt vier Tonnen und bringt es auf 500 PS. Jeffrey Frank demonstrierte eine 180-Grad-Schleuderfahrt mit einem normalen Pkw. Die Fahrt auf zwei Rädern beherrschte der junge Stuntman ebenfalls und sorgte damit für jede Menge Nervenkitzel. Dafür holte er sich mutige Mädels aus dem Publikum für eine kostenlose "Taxifahrt" mit ins Auto.

Für eine junge Frau war es der "absolute Adrenalinkick"

Eine junge Frau aus Mechenried nahm das Angebot an und auf dem Beifahrersitz Platz. "Das war ein absoluter Adrenalinkick", sagte die junge Frau, die mit Freund, Nichte und Neffe die Show besuchte. "Es ist eine tolle Veranstaltung", resümierte sie. Ralf Widmann aus Knetzgau, der mit Enkel Leon die Veranstaltung besucht hatte, sagte: "Krass, aber gut gemacht." Er bemängelte die Lautstärke, vor allem für Kinder: "Ohne Kopfhörer geht bei den Kleinen gar nichts." Auf die Frage, ob so eine Veranstaltung noch zeitgemäß sei, antwortete er pragmatisch: "Da müsste man dann alles infrage stellen."

 
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