Es war ein festlicher und feierlicher Gottesdienst, mit dem am Sonntag in Holzhausen die Heilig-Kreuz-Kirche nach ihrer Renovierung eingeweiht wurde. Die Freude über die gelungene Renovierung war überall spürbar. So gelangten die Besucher des Gottesdienstes nicht einfach so in die Kirche, sondern sie wurden vor dem Gotteshaus mit Klängen des Posaunenchores Holzhausen unter der Leitung von Jürgen Koch empfangen.
Auch die Kirche selbst war bis auf den letzten Platz besetzt. Außerdem brachten die Gemeindemitglieder aus Holzhausen und Uchenhofen mit einem kraftvollen Gesang während des Gottesdienstes ihre Freude über das gelungene Werk zum Ausdruck.
Freude war auch den Begrüßungsworten von Pfarrer Mátyás Beke anzumerken, der unter seinen vielen Gemeindemitgliedern als besondere Gäste Landrat Wilhelm Schneider, Bürgermeister Claus Bittenbrünn und Dekan Jürgen Blechschmidt sowie Synodalin Traudi Wießler begrüßen konnte.
In die Hand bekamen alle Anwesenden nicht nur den Gottesdienstablauf, sondern auch ein Dankesschreiben des Vertrauensmanns des Kirchenvorstandes Gerhard Winkler, der sich selbst zusammen mit seinem Kirchenvorstand mit aller ihm zur Verfügung stehenden Energie für die Renovierung der Kirche einsetzte. In diesem Schreiben bedankt sich Winkler bei den Fachleuten, die sowohl die Außenarbeiten als auch die Innenarbeiten in bewundernswerter Weise unterstützt haben. Er vergisst aber auch nicht seine eigene Gemeinde: „Und wären aus der Gemeinde nicht so viele fleißige Hände mit immer wiederkehrender Hilfe da gewesen, könnten wir heute noch nicht dankbar sein für die Fertigstellung! Tausende von Stunden haben Sie alle geleistet, und dafür noch einmal ein von Herzen kommendes Vergelt's Gott!“
Dekan Blechschmidt stellte, nach dem durch ihn gespendeten Einweihungssegen, das Gotteshaus in den Mittelpunkt seiner Ansprache, die er zur Bibelstelle Jesaia 66, Vers 1 und 2 hielt. In ihr hob er unter anderem die Bedeutung einer Kirche für die Gemeinde hervor: „Wir brauchen besondere Orte, an denen wir Gottes Wort hören, an denen ein Instrument steht, das vor allem zu seinem Lob gebaut wurde.
An denen wir zu ihm beten und in Gemeinschaft mit den anderen Christen Gottesdienste feiern können. Wir brauchen Orte, an denen wir Gottes Gegenwart besonders spüren können.“
An den Gottesdienst schloss sich im Sportheim, das dankenswerter Weise während der Renovierungsphase als kirchliche Ausweichstation zur Verfügung stand, ein Empfang an, bei dem die zu einer Einweihung gehörenden Grußworte gesprochen wurden.
Den Anfang machte Architekt Alexander Kurz aus Seßlach-Gemünda, dem Gerhard Winkler in seinem Dankesschreiben einen sehr großen Einsatz bei der Renovierung der Heilig Kreuz Kirche bescheinigte: „Wenn es Fragen und Wünsche gab, hatten wir einen Architekten, der prompt und zuverlässig alles erledigte und den Eindruck erweckte, mehr bei der Kirche als bei sich zu Hause zu sein“.
Architekt Kurz ließ in seinem Grußwort noch einmal den gesamten Ablauf der Renovierung Revue passieren, die für ihn am 28. November 2014 begann. Nach etlichen Vorbesprechungen und Planungen mit verschiedenen Ämtern gab es mit dem Aufstellen des Fassadengerüstes am 23. Mai 2016 den eigentlichen Baubeginn. Viele total unterschiedliche Arbeiten durch unterschiedliche Firmen mussten erledigt werden. Von umfassenden Anker- und Vernadelungsarbeiten über die vollständige Erneuerung der Elektroinstallation bis hin zur Restaurierung und konservatorischen Behandlung sämtlicher Oberflächen der Raumschale im Innenbereich. Kurz zeigte auch klar die Schwierigkeiten auf, die teilweise zu meistern waren und wies auf Neuerungen im und außerhalb des Gotteshauses hin. Nach dem Dank an alle am Bau Beteiligten für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit überreichte er der Kirchengemeinde ein Bild der Heilig Kreuz Kirche, gemalt von seiner Schwiegertochter Vanesa Jimenez.
Worte des Lobes gab es auch von Landrat Wilhelm Schneider: „Mit dieser Initiative haben Sie die Lebendigkeit Ihrer Gemeinde bestärkt und Sie haben gezeigt, wie viel Ihnen Ihre Kirche bedeutet“.
Ein Lob gab es auch von Bürgermeister Claus Bittenbrünn: „Qualität und Aussehen von Kirchen lassen sich nicht am Reißbrett entwerfen, aber ihre Schönheit kommt durch die Zeit. Dennoch – genau der Zahn der Zeit machte es erforderlich dieses Gotteshaus, Ihre Heilig Kreuz Kirche, umfassend zu sanieren. Und ich muss sagen, diese Renovierung hat sich mehr als gelohnt. Und es zeigt doch auch deutlich, wie wichtig und welch großes Anliegen es der Kirchengemeinde war, dass ihr Gotteshaus in neuem Glanz erstrahlt“. Gern hörten die Holzhäuser auch die Bemerkung des Stadtoberhauptes, dass die Stadt Königsberg den ihr möglichen, verpflichtenden finanziellen Anteil an der Renovierung tragen wird.
Ein besonderes Grußwort gab es zum Schluss von Kathrin Schuler, in Vertretung ihres Vaters Gerhard Schuler, der von 1991 bis 1999 Pfarrer in Holzhausen war. Sie dankte den Holzhäusern dafür, dass sie ihre Kirche mit viel Herzblut, Eigenleistung und Spenden renoviert haben. Wörtlich fügte sie an: „Vor 800 Jahren erbaut, wurde diese Kirche von Generation zu Generation weiter gegeben. Euer achtsamer Umgang mit dieser Kirche macht sie fit für die Zukunft, so dass auch nachfolgende Generationen ihre Freude daran haben“.
Und nicht nur diese sondern auch die nachfolgenden Generationen werden Freude an der sehr schön renovierten Heilig Kreuz Kirche in Holzhausen als Stätte der Einkehr, der Besinnung und des Glücks haben, denn „Gläubige Menschen sind glückliche Menschen“. Diesen Ausspruch von Paul Claudel, zitierte Landrat Wilhelm Schneider in seinem Grußwort.