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Ein berührender Moment
Ein berührender Moment>: Vanessa Weißenseel sang mit Sarah Connors „Das Leben ist schön“ eine Hommage an die verstorbene Gastwirtin Christa Rädlein – ihrer Oma.
Foto: Simon Albrecht | Ein berührender Moment>: Vanessa Weißenseel sang mit Sarah Connors „Das Leben ist schön“ eine Hommage an die verstorbene Gastwirtin Christa Rädlein – ihrer Oma.
Simon Albrecht
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:54 Uhr

Vanessa Weißenseel hat es geschafft: Nach zwei, drei Aufrufen ihrerseits war es auf einmal mucksmäuschenstill im Saal des Gasthauses Rädlein. Dann sang die Ibinderin, begleitet mit ihrer Gitarre, von Sarah Connor „Das Leben ist schön“.

Sie sang es während ihres Auftritts bei der 7. Akustik-Nacht im „Iwinner Tunnlsaal“ für ihre Oma, der Gastwirtin Christa Rädlein, die im Oktober verstorben war. Vielen Gästen, die die Gastwirtin kannten, standen Tränen in den Augen, als Vanessa das Lied mit ihrer glasklaren Stimme interpretierte und für ihre Hommage herzlichen Applaus erhielt.

Gassenhauer

Durchgängig gemixt war ihr Set, von neuen Liedern bis zu Klassikern wie „Africa“ von Toto oder Janis Joplins „Me and Bobby McGee“. Bei der Zugabe „Purple Rain“ von Prince sang das Publikum kräftig mit.

Den Auftakt machte „Benny“ (Benjamin Albrecht), diesmal ohne Gesangspartnerin Anja, der nach den ersten Liedern und Seiler und Speers „Ham kummst“ die ersten „Tatüü-tataa“-Mitsinger animierte. „Waldi“ (Waldemar Butterhof) hatte mit der Königsbergerin Anke Zenn eine Partnerin dabei, die zum ersten Mal auf einer Bühne steht. Das nicht tot zu kriegende „Zombie“ oder den Gassenhauer „An Tagen wie diesen“ sang sie souverän, ehe Waldi in seine „Elvis“-Rolle schlüpfte und ein Medley des Rock?n-Roll-Kings vom Stapel ließ. Mit „Always on my mind“ erinnerte er ebenso wie Vanessa an die verstorbene Gastwirtin, die ein großer Elvis-Fan war.

Zum ersten Mal auf der kleinen Bühne des „Tunnlsaals“ saß der Seßlacher Holzbildhauer Wolfgang Schott mit seiner Band. Mehrstimmiger Gesang ist das Markenzeichen der Band aus dem Coburger Land, mit Liedern aus der Zeit, als Musik noch handgemacht war, von Bob Dylan oder Van Morrison.

Erstmals ein Akkordeon

Ein weiteres Novum: Neben den Gitarren durfte erstmals ein Akkordeon bei der Akustik-Nacht dabei sein. Im Kontrast zu den eher braven Cover-Songs stand dann das Duo „Döner & Mark“ (Konstantin Vey und Mark Hatfield), das dem Genre des Streetrock frönt. Und so klingen ihre Songs: Etwas rauer, dreckiger – das ist ihr Stil. Wie Derwische rasen sie durch ihr Set, das von „The Ballad of John and Yoko“ der Beatles bis „Atlantic City“ von Bruce Springsteen reicht, ehe sie als Zugabe den Ambros-Hit „Es lebe der Zentralfriedhof“ zum x-ten Mail im Tunnlsaal bringen. „Döner“ erinnert an dem Abend, dass beide seit zehn Jahren gemeinsam Musik machen.

Und zum Schluss kamen alle Künstler nochmals gemeinsam auf die Bühne und verabschiedeten sich mit Dylans „Knockin' on Heaven's Door“ und der berühmtesten Zwei-Akkord-Ballade auf dem Erdkreis, „Hymn“ von Barclay James Harvest von den dankbaren Gästen – denn nicht überall gibt es nach jedem Lied so viel Applaus.

Überwältigt von den Darbietungen war Veranstalter Uwe Rädlein: „Man denkt immer, da kann nicht mehr viel kommen, jetzt beim siebten Mal, aber jeder gibt sich Mühe und jeder hat immer was Besonderes dabei“, lobte er die Künstler. Gute Arbeit habe auch „der Mann am Mischpult“, Michael Brems, geleistet.

Zum Finale versammelten sich alle Künstler auf der Bühne.
Foto: Simon Albrecht | Zum Finale versammelten sich alle Künstler auf der Bühne.
„Waldi“ (Waldemar Butterhof, rechts) und Anke Zenn, die zum ersten Mal auf einer Bühne stand.
Foto: Simon Albrecht | „Waldi“ (Waldemar Butterhof, rechts) und Anke Zenn, die zum ersten Mal auf einer Bühne stand.
Ihr Genre ist der Streetrock: Döner & Mark (Mark Hatfield, links, und Konstantin Vey).
Foto: Simon Albrecht | Ihr Genre ist der Streetrock: Döner & Mark (Mark Hatfield, links, und Konstantin Vey).
 
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