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MAROLDSWEISACH
Eigenvertrieb statt Supermarkt
Gaststätte „Zum grünen Baum“, die zum Familienbetrieb der Brauerei Hartleb aus Maroldsweisach gehört.
Foto: Peter Schmieder | Gaststätte „Zum grünen Baum“, die zum Familienbetrieb der Brauerei Hartleb aus Maroldsweisach gehört.
Von unserem Redaktionsmitglied daniel göpfert
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:23 Uhr

Wer sich ein Bier der Familie Hartleb gönnen will, der muss schon selbst nach Maroldsweisach kommen. Und auch dort ist der Gerstensaft nicht in Flaschen und Kästen erhältlich, sondern nur in unterschiedlich großen Partyfässern und Siphons, die vor Ort abgefüllt und vertrieben werden.

Die Brauerei ist bereits seit 200 Jahren im Besitz der Familie Hartleb, die diese mittlerweile in der sechsten Generation führt. Außerdem ist auch die Gaststätte „Zum grünen Baum“ Teil des Betriebs und „gehörte schon immer mit dazu“, erklärt Gunther Hartleb, der seit 2006 Inhaber des Familienunternehmens ist. Heute hat die Gaststätte zudem eine eigene Brennerei und Schlachtung, sodass sich beispielsweise eine selbst hergestellte Hausmacherwurst auf der Speisekarte wiederfindet.

Die Brauerei selbst produziert insgesamt 1450 Hektoliter unfiltriertes fränkisches Landbier pro Jahr, das nach Märzen-Brauart, also untergärig, hergestellt wird. Wie es der Name bereits sagt, wurde das Bier nach dieser Brauart früher hauptsächlich im März gebraut. Um es für das restliche Jahr haltbar zu machen, war ein erhöhter Stammwürze- und Alkoholgehalt vonnöten, was seitdem charakteristisch für diese Biersorte ist. Daher hat das Bier der Familie Hartleb auch „einen Stammwürzegehalt von 13 Prozent und einen Alkoholgehalt von 5,8 Prozent“, beschreibt Gunther Hartleb die Eigenschaften seines Gerstensaftes. „Ein Pils hätte dagegen einen Stammwürzegehalt von 11 Prozent und einen Alkoholgehalt von 4,9 Prozent“, erklärt er die Unterschiede. Das Malz, das zum Brauen verwendet wird, kommt aus Bamberg und auch das Wasser stammt aus der Region.

Die Familie Hartleb beschäftigt in ihrer Brauerei lediglich einen Mitarbeiter, während in der Gaststätte acht Weitere zur Hand gehen. Aus den Resten in den Lagertanks der Brauerei wird in der hauseigenen Brennerei schließlich noch ein Bierbrand hergestellt. Den Hauptumsatz des Betriebs erwirtschaftet die Familie Hartleb nicht mit der Gaststätte, sondern mit dem Verkauf des Bieres. „Wir haben ein großes Einzugsgebiet Richtung Norden, im Bereich Rhön-Grabfeld“, gibt Gunther Hartleb Aufschluss über die Herkunft der Käufer seines Bieres.

Die Brauerei Hartleb wird am Mittwoch, 25. Februar, im Schloss Oberschwappach, ebenso wie fünf weitere regionale Privatbrauereien, auf der „Kulinea Genusswelten - Bier von hier“ ihr Bier präsentieren. Auf der Kulinea werden dann neben den unterschiedlichen Bieren auch sechs passende Speisen gereicht. Neben der Präsentation der unterschiedlichen Biere und der Verköstigung gibt es noch jeweils einen Vortrag zum Thema Hopfen und einen weiteren zum Thema Malz. Außerdem können an einer separaten Bierinsel die verschiedenen Biere noch einmal individuell verköstigt werden.

Karten für die Veranstaltung sind bei den beteiligten Privatbrauereien sowie im Schlossrestaurant Zeitlos in Oberschwappach erhältlich.

Gunther Hartleb mit einem frisch gezapften Bier neben einem Lagertank in der Brauerei.
Foto: Daniel göpfert | Gunther Hartleb mit einem frisch gezapften Bier neben einem Lagertank in der Brauerei.
 
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