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Haßfurt
Ehrenabzeichen der Haßfurter Feuerwehren: Seit Jahrzehnten im Dienst der Allgemeinheit
16 Mitglieder der Feuerwehren aus Haßfurt und den Stadtteilen erhielten für ihre langjährige Mitgliedschaft das Feuerwehrehrenzeichen. Dazu gratulierten Kreisbrandrat Ralf Dressel (hinten, 2. von links), Kreisbrandinspektor Stephan Biertempfel (links), Landrat Wilhelm Schneider (rechts) und Bürgermeister Günther Werner (hinten, 2. von rechts).
Foto: Christian Licha | 16 Mitglieder der Feuerwehren aus Haßfurt und den Stadtteilen erhielten für ihre langjährige Mitgliedschaft das Feuerwehrehrenzeichen. Dazu gratulierten Kreisbrandrat Ralf Dressel (hinten, 2.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 07.10.2021 02:33 Uhr

Dank und Anerkennung erhielten 16 aktive Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus Haßfurt und den Stadtteilen bei einem Ehrenabend in der Stadthalle. Landrat Wilhelm Schneider, Kreisbrandrat Ralf Dressel und Bürgermeister Günther Werner verliehen im Auftrag des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann das Feuerwehrehrenzeichen an vier Frauen und zwölf Männer, die ihren ehrenamtlichen Dienst bereits seit Jahrzehnten zum Wohle der Allgemeinheit leisten.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit

Seit 25 Jahren sind Florian Fuchs, Sabine Jüngling und Christian Keil bei der Feuerwehr Haßfurt aktiv. Ralf Hirschlach aus Prappach, Sylvia Eschenbach, Helga Fuchs und Birgit Heinisch aus Sailershausen, Jochen Thein aus Uchenhofen sowie Jürgen Lutz, Matthias Lutz und Martin Stephan aus Unterhohenried sind ebenfalls seit einem Vierteljahrhundert in den jeweiligen Stadtteilen bei den Feuerwehren im Einsatz. Nochmal einige Jahre mehr, nämlich insgesamt 40 Jahre, stehen Georg Hirschlach aus Prappach, Harald Heck aus Sylbach, Günter Zehrer aus Uchenhofen und Rainer Stephan aus Unterhohenried ihren Mann bei den Stadtteilfeuerwehren.

"Egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit der Einsatz kommt: Sie unterbrechen Ihre Arbeit, verlassen Ihre Kinder und Familien, beenden Ihre gerade begonnene Freizeitaktivität oder stehen extra nachts aus dem Bett auf, um anderen zu helfen", beschrieb Landrat Wilhelm Schneider das Engagement der Geehrten und ihrer Kameraden. Gleichzeitig galt der Dank des Landrats auch den Ehepartnern und Familienangehörigen: "Ohne ihren Rückhalt wäre das Engagement nicht möglich. Sie stärken Ihnen den Rücken und halten Ihnen den Rücken auch frei, sie haben ein offenes Ohr, wenn das Erlebte verarbeitet werden muss."

Schon viele Menschenleben gerettet

Alleine im Jahr 2020 haben die Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet 190 Einsätze bewältigt. Bürgermeister Günther Werner erinnerte zum Beispiel an den Dachstuhlbrand in Oberhohenried, der im Januar vergangenen Jahres alle Kräfte forderte. Neben den Einsätzen im eigentlichen Wirkungsbereich werden die Haßfurter Feuerwehren auch oft in andere Kommunen zur Unterstützung angefordert. Der Großbrand eines Bauernhofes im Donnersdorfer Ortsteil Falkenstein zeugt beispielsweise von der guten Zusammenarbeit mit den Wehren aus dem Nachbarlandkreis Schweinfurt.

"Mit Ihrem Einsatz haben Sie – zusammen mit Ihren Kameradinnen und Kameraden – schon vielen Menschen das Leben gerettet oder sie vor Schäden bewahrt, mit Ihrem Einsatz haben Sie viele Gefährdungen abgewendet", sagte Bürgermeister Günther Werner. Es sei nur recht und billig, diejenigen zu würdigen und einmal ins Scheinwerferlicht zu rücken, die selbstlos und engagiert für andere da sind – für Menschen, die sich in einer Notlage befinden, für Menschen, die die Feuerwehrleute nicht einmal kennen. Die Feuerwehrler täten das, weil es ihrer Lebensphilosophie entspreche, nicht nur an sich, sondern auch an andere und das Gemeinwohl zu denken. Für sie sei solches Handeln selbstverständlich und deshalb würden sie es auch nicht an die große Glocke hängen, so Werner.

Eine wichtige Rolle in der Corona-Pandemie

"Die Feuerwehren der Stadt Haßfurt sind eine zuverlässige und tragende Säule im Brand- und Katastrophenschutz unseres Landkreises", bestätigte Landrat Wilhelm Schneider, der die sehr gute Ausstattung mit einer Vielzahl an Spezialgeräten und Fahrzeugen als notwendig für das bevölkerungsreiche Maintal sieht. Nicht zuletzt gebühre der Stadt Haßfurt ein Dank, insbesondere Bürgermeister Günther Werner und dem Stadtrat, die regelmäßig viel Geld in die Ausstattung der Feuerwehren investierten, um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, so Schneider.

Auch bei der Bewältigung der Corona-Pandemie konnte der Landkreis auf die Einsatzkräfte bauen. Von Anfang an seien die Feuerwehren in die Führungsstruktur des Katastrophenfalls eingebunden gewesen, dankte Landrat Wilhelm Schneider. Vorbildlich hätten die Feuerwehren des Landkreises hier Hand in Hand mit den anderen Hilfsorganisationen, wie dem Technischen Hilfswerk, dem Bayerischen Roten Kreuz, der Polizei und der Bundeswehr zusammengearbeitet und tatkräftig geholfen beim Aufbau der Corona-Teststation sowie bei den beiden Impfzentren in Zeil und Hofheim.

Viele aktive und zahlreiche Nachwuchskräfte

281 Männer und 45 Frauen opfern in den acht Feuerwehren der Stadt Haßfurt einen großen Teil ihrer Freizeit, um Menschen in Not und Gefahr zu helfen. Auch der Nachwuchs ist in Haßfurt und den Stadtteilen mit 39 Mitgliedern, davon 14 weibliche, in den fünf Jugendgruppen gut aufgestellt. Obendrein gibt es seit fünf Jahren auch noch eine Kinderfeuerwehr mit zehn Mädchen und 17 Jungen. "Eine Feuerwehr kann nur funktionieren, wenn sich die verschiedenen Generationen ergänzen. Vertrauen, Kameradschaft und ein verlässliches Miteinander sind dabei die Basis für ein erfolgreiches Arbeiten", so Landrat Schneider. Es sei daher gut zu wissen, dass es neben jungen Einsatzkräften immer wieder Feuerwehrleute gibt, die auf einen jahrzehntelangen aktiven ehrenamtlichen Dienst zurückblicken können und auf deren Erfahrung man im Einsatz bauen kann.

 
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