Die Sportgala fand nach jahrelanger Pause am Samstag endlich wieder im Zeiler Rudolf-Winkler-Haus statt. Erst bedingt durch Corona, dann im vergangenen Jahr aus organisatorischen Gründen, waren vier Jahre Pause angesagt. Der Ehrenabend für verdiente Sportlerinnen und Sportler wurde bisher vom Bayerischen Landessportverband (BLSV) ausgerichtet.
Im Frühjahr dieses Jahres wurde der Förderverein des Sports Haßberge (FVdS) mit dem Vorsitzenden Winfried Geuß und seinen Stellvertretern Susanne und Gerald Makowski gegründet, der das Event ab sofort regelmäßig ausrichten wird. Hintergrund dabei ist die Zentralisierung der BLSV-Kreiskassen beim Landesverband. Mit dem FVdS kann die Sportförderung des Landkreises weiterhin in der Heimatregion verwendet werden.
Anerkennung für die Sportler
Als kreativen Weg, damit die Sportförderung im Landkreis bleibt und sich nicht der BLSV-Landesverband die Gelder einverleibt, bezeichnete Landtagsabgeordneter Steffen Vogel (CSU) das Vorgehen. Nur so könne der Gemeinschaftsgeist und das sportliche Miteinander vor Ort gefördert werden.
Ihre Anerkennung zollten auch der stellvertretende Landrat Michael Ziegler (CSU) und Zeils Bürgermeister Thomas Stadelmann (SPD) den aktiven Sportlerinnen und Sportlern sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern im Hintergrund. Das kurzweilige Rahmenprogramm mit Showeinlagen der Jazztanzgrupe des TSV Wonfurt und dem "Kaosclown" wurde von Jessica Ankenbrand und Jens Breunig moderiert.
Martin Finger, Heinz Seyfried, Thorsten Bräuter, Heinz Schmidt und Albrecht Ruß wurden als "stille Stars" für ihr außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement von dem stellvertretenden Landrat Michael Ziegler und Burgpreppachs Bürgermeisterin Marion Hilton-Fleischmann (GLB) geehrt.
Als Sportlerin des Jahres 2024 wurde Nicole Karner von den Zabelstein Runners gekürt. Die Läuferin, die regelmäßig die ersten Plätze belegt, nimmt im Jahreslauf an etlichen Läufen teil, bis hin zum Ultra-Marathon. Bei der Bayerischen Meisterschaft im Traillauf über 30 Kilometer hat die junge Frau so beispielsweise den zweiten Platz belegt.
Der Schwimmer Philliph Elsmann darf sich ab sofort Sportler des Jahres 2024 nennen. Bei den unterfränkischen Kurzbahnmeisterschaften belegte er gleich mehrfach den ersten Platz, so im 50 Meter Schmetterling und Rücken, 100 Meter Lagen und Rücken sowie 200 Meter Lagen und Rücken.
Sensationell lief es in der vergangenen Saison für die Damen-Fußballmannschaft des TSV Limbach, die zur Mannschaft des Jahres 2024 ernannt wurde. Nach 16 Spielen ohne Niederlage und ohne Punkteverlust wurden die Fußballerinnen mit 48 Punkten Meister der Bezirksliga. Auch die Tabelle der Torschützinnen führen drei Spielerinnen des TSV Limbach an.
Als Gute Seele des TV Haßfurt seit fast 50 Jahren wurde Helene Friedrich zur BLSV-Kreissiegerin ernannt. Über 30 Jahre war sie stellvertretende Abteilungsleiterin bei den Korbballern und organisierte über 44 Jahre für ihren Verein Events wie den Kinderfasching, die Lumpenbälle und das Maifest. Nach zehn Jahren als erste Vorsitzende führt Helene Friedrich nun seit 2017 die Geschäftsstelle und hält den Verein für seine 1300 Mitglieder am Laufen.
Als Glücksfall für den TV Zeil kann Norbert Biener bezeichnet werden, der BLSV-Kreissieger wurde. Seit 1998 ist er in verantwortlicher Position für seinen Verein tätig und hat unter seiner Führung die Voraussetzungen geschaffen, dass weiterhin ein erfolgreicher Sportbetrieb für alle Altersklassen beim TV Zeil möglich ist.
Auszeichnung für sein Lebenswerk
Sichtlich gerührt war Walther Kammerath, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. "Über 20 Jahre Vorsitzender beziehungsweise zweiter Vorsitzender in einem Verein und vier Jahre Sportwart, ein solches oder sogar langjährigeres ehrenamtliches Engagement in gewählter Funktion haben sicherlich auch einige Andere in ihrer Vita stehen", sagte Gerald Makowski in seiner Laudatio. Jedoch zeigt bereits ein Blick auf Kammeraths Zertifizierungen die Besonderheiten bei seinem Engagement.
Nicht nur für den Sport allgemein – er hat verstärkt den Blick auf Prävention und die Gesundheit der Sportler und Sportlerinnen sowie letztendlich auch unserer Gesellschaft gerichtet, so Makowski. Von 2018 bis 2022 war Walther Kammerath – und ist es seit diesem Jahr auch wieder – beim BLSV Sportkreis Haßberge als Referent "Sport für Ältere" an Bord. Von seinem Einsatz und seiner Kompetenz kann der BLSV Sportkreis und der FVdS profitieren. Zudem war er darüber hinaus als Referent bei Übungsleiterfortbildungen für den BLSV tätig.