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HASSFURT
Ehemalige Salesianer schwärmen von alten Zeiten
Freudiges Wiedersehen: Die frühere Köchin im Salesianum, Agnes Rüth aus Wülflingen, erhielt Besuch von einigen ehemaligen Internatsschülern, die vor 40 Jahren in Haßfurt ihren Schulabschluss gefeiert hatten. Hinten, von links: Eduard Dümler, Peter Kießling, Leonhard Zwickenpflug, Thomas Kugler, Karl-Heinz Vornberger und Gerald Riedl.
Foto: Ulrike Langer | Freudiges Wiedersehen: Die frühere Köchin im Salesianum, Agnes Rüth aus Wülflingen, erhielt Besuch von einigen ehemaligen Internatsschülern, die vor 40 Jahren in Haßfurt ihren Schulabschluss gefeiert hatten.
ger
 |  aktualisiert: 16.08.2013 16:17 Uhr

Vor 40 Jahren absolvierten zehn Schüler die Mittlere Reife in Haßfurt, die alle im ehemaligen Salesianum wohnten. Nun trafen sie sich wieder und schwärmten von alten Zeiten.

Wie Gerald Riedl aus Weyer berichtete, war er mit Peter Bernsdorf aus Erlangen, Eduard Dümler aus Theinheim, Thomas Kugler aus Großenbuch, Julius Sennfelder aus Neukirchen, Georg Gunzelmann aus Prächting, Peter Kießling aus Forst, Karl-Heinz Vornberger aus Margetshöchheim, Bernhard Weißenberger aus Müdesheim und Leonhard Zwickenpflug aus Sondernohe im September 1969 in die 7. Klasse der Staatlichen Realschule gekommen.

„Wir wohnten alle im Salesianum, um eine christliche Erziehung zu erhalten“, erzählte er. „Und wir verstreuten uns nach dem Abschluss der Mittleren Reife im Juli 1973 in ganz Deutschland.“ Während der Internatszeit hätten noch insgesamt über 70 Schüler im Salesianum gelebt. Und die Freundschaft der Realschüler, die sich im Lauf der Zeit entwickelt habe, sei einmalig gewesen. Auch der Kontakt zum „Chef“, Pater Rektor Edmund Kwiasowski, „riss nie ab und wurde ausgiebig gepflegt“. So hätten nach dem ersten Klassentreffen im „Sales“ im Jahr 1983 viele Zusammenkünfte mit „Übernachtung“ im Internat stattgefunden, bei denen immer ausgiebig gefeiert worden sei. Auch Rudolf Steinmetz aus Wohnau habe als ehemaliger „Tagesschüler” an den Klassentreffen oft teilgenommen.

Der Pater sei sehr stolz auf „seine Buben“ gewesen. „Er sagte einmal, dass wir zehn Freunde die treuesten Schüler gewesen seien, die ihn regelmäßig besucht hätten“, so Riedl. Voller Stolz habe er Franz Kehl, der ebenfalls einer seiner ehemaligen Schüler gewesen sei und mittlerweile in der Raiffeisen-Volksbank Haßberge in Haßfurt arbeite, erzählt, dass „seine Buben“ mit ihm seinen 80. Geburtstag gefeiert hätten.

Leider seien Pater Edmund Kwiasowski und Präfekt Hubert Cinzoll schon gestorben, lediglich Köchin Agnes Rüth aus Wülflingen sei von der „Salesianerdynastie“ übrig geblieben. „Daher war es für uns selbstverständlich, unsere Agnes beim 40. Jubiläum im Altenheim St. Bruno zu besuchen“, ließ Gerald Riedl wissen. Die Wiedersehensfreude bei der Köchin und den Salesianern sei natürlich groß gewesen.

Den Rest des Treffens verbrachten die Freunde in der Gaststätte am Schwimmbad, wo sie in alten Erinnerungen schwelgten und so manchen Streich noch mal im Geiste durchspielten. Unter anderem erinnerten sich die Internatsschüler daran, dass sie jeden Morgen um 6.20 Uhr geweckt wurden, dass sie von 6.40 Uhr bis 7.10 Uhr ihre Studierzeit hatten und dass sie anschließend frühstückten und zur Schule gingen. „Um 13.30 Uhr gab es Mittagessen. Dann hatten wir Freizeit bis 15 Uhr, in der wir am Gries Fußball spielten. Von 15 bis 16.30 Uhr stand wieder eine Studierzeit auf dem Programm. Dann gab es Brotzeit, und von 17 bis 18.30 Uhr hatten wir unsere dritte Studierzeit, bevor es Abendessen gab“, erinnert sich Riedl noch heute genau. Dreimal fand unter der Woche jeweils um 19 Uhr ein Gottesdienst statt. Danach war Schlafenszeit. Lediglich die älteren Schüler durften bis 21 Uhr aufbleiben und fernsehen.

Weniger gut ist den Salesianern in Erinnerung geblieben, dass sie jeden Sonntagnachmittag mit dem Präfekten Hubert Cinzoll in Reih und Glied durch Haßfurt spazieren gehen mussten. „Das war furchtbar“, stöhnte Riedl. Ein schönes Erlebnis hingegen sei eine Fernsehstunde in den 1970er Jahren gewesen. „Weil Pater Kwiasowski früher selbst einmal ein begeisterter Boxer gewesen war, durften wir früh morgens um 2 Uhr mit ihm einen Boxkampf um die Weltmeisterschaft zwischen Joe Frazier und Muhammad Ali im Fernsehen mitverfolgen. Das werde ich nie vergessen.“

 
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