Was passiert in Ebern, wenn der Strom zwei Tage oder länger ausfällt? Wo sind die Anlaufstellen? Wer sind die Ansprechpartner? Auf diese Fragen gibt das Notfallkonzept "Leuchttürme" Antwort, das der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung im AWO-Betreuungsgebäude mit einer Gegenstimme beschloss.
Das Landratsamt als Katastrophenschutzbehörde erteilte der Stadt den Auftrag, ein Konzept zu erstellen. Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger ist jeweils das Feuerwehrhaus in der Stadt Ebern und in den Ortsteilen. Die Stadt will zusätzlich noch prüfen, ob auch die städtische Turnhalle, die Frauengrundhalle oder die Mensa des Betreuungsgebäudes als Anlaufstelle infrage kommen.
Ansprechpartner im Notfall
Die Feuerwehrhäuser sollen ein Notstromaggregat und einen Notfallkoffer erhalten. In der Stadt Ebern soll auch im Ämtergebäude im Notfall ein Notstromaggregat zum Einsatz kommen und ein Satellitentelefon die Kommunikation mit dem Landratsamt ermöglichen. Der Informationsaustausch mit den Ortsteilen soll über Melderfahrzeuge erfolgen. Sechs bis acht Personen stehen in dem Konzept als Ansprechpartner zur Verfügung.
Felix Henneberger, Manager der Baunach-Allianz, wies darauf hin, dass im Rahmen des Regionalbudgets Kleinprojekte bis zu 20.000 Euro gefördert werden. Die maximale Fördersumme beträgt 10.000 Euro. Der vierseitige Förderantrag muss spätestens am 15. Dezember dieses Jahres vorliegen. Gefördert werden beispielsweise Kleinstunternehmen der Grundversorgung, wie Metzger, Bäcker oder Dorfwirtschaften, Maßnahmen in der Natur, wie die Renaturierung von Bachläufen oder auch Bauherren, die einen Gebäudeleerstand beseitigen wollen.
120 Projekte wurden in den vergangenen fünf Jahren gefördert, wie ein E-Radtourismusprojekt, eine Bibliothek der Dinge, eine Seniorenrikscha, Brunnen oder LED-Leuchten für Sportplätze. Neun Personen entscheiden, welche Projekte gefördert werden. Die Erfolgsquote sei hoch, sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage www.baunach-allianz.de.
Die Baunach-Allianz mit ihren 27.000 Einwohnerinnen und Einwohnern besteht aus elf Kommunen in drei Landkreisen und zwei Regierungsbezirken. Ihren Aufgabenbereich als Managerin für Biodiversität innerhalb der Baunach-Allianz beschrieb Diplomingenieurin Sabine Fuchs. Ein Aufgabenbereich ist der Offenlandbiotopverbund mit Schwerpunkt Streuobst. Fuchs verwies auf eine Förderung in Höhe von 45 Euro pro gepflanztem Streuobstbaum. Weitere Aufgabenfelder sind die "Aktion natürlicher Klimaschutz" mit der Erschließung von Flächenpotenzialen in Wegrändern, Säumen und Kleinstrukturen, das Grünflächen- und Gewässermanagement.
Abwasserkanäle untersucht
Die SRP Ingenieur-Consult GmbH aus Bamberg hat die Abwasserkanäle im Stadtgebiet Eberns untersucht. Das Kanalnetz befindet sich demnach generell in einem guten Zustand. Die stärksten Schäden mit sofortigem Handlungsbedarf (Schadensklasse 5) sowie Fremdwasserzuflüsse sollen behoben werden.
Dies sei meist mittels grabenloser Roboter-Sanierungstechnik nach dem Inliner-Verfahren möglich, so das Ingenieurbüro. Die Sanierungskosten betragen brutto 880.000 Euro. Davon sind voraussichtlich rund 678.000 Euro zuwendungsfähig, sodass die Fördersumme zirka 270.000 Euro beträgt, falls die Härtefallschwelle 1 anerkannt wird. Die Chancen auf diesen höheren Fördersatz stünden derzeit gut, so der Rathauschef.