
Die Hubertusmesse ist eine besondere kirchliche Feier, die im November zu Ehren des heiligen Hubertus abgehalten wird. Sie richtet sich vor allem an Jäger und Naturliebhaber und verbindet religiöse Elemente mit der Natur und der Jagdkultur. Der heilige Hubertus, Schutzpatron der Jäger, gilt als Symbol für den respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Die Hubertusmesse ist ein Moment, um diesen Gedanken zu würdigen und zu vertiefen.
Das machte Pater Rudolf Theiler, ehemals Pfarrer in Ebern, am Sonntag an seiner ehemaligen Wirkungsstätte in der Kirche in Ebern deutlich. Wie der Geistliche sagte, sei nach der Legende Hubertus anfangs ein leidenschaftlicher, aber achtloser Jäger gewesen. Nachdem ihm auf der Jagd ein Hirsch mit einem Kreuz im Geweih erschien, änderte er seine Gewohnheiten und er setzte sich fortan pflegend und hegend für die Tiere ein.

Umrahmt wurde dieser besondere Gottesdienst von der Jagdhornbläsergruppe Ebern unter Leitung von Reinhard Lösslein. Die Bläserinnen und Bläser zauberten mit ihren Hörnern einen besonderen Klang in das Gotteshauses und erfüllten dieses bis in den letzten Winkel mit ihren Liedern. Ihre Musik verlieh der Messe einen festlichen und zugleich feierlichen Charakter und erinnerte an die Tradition der Jagd.
Bei der instrumental erklingenden Messe, die von vielen Jägern, aber auch anderen Menschen besucht war, wurde der Verstorbenen gedacht, die dem Waidwerk und der Natur zugetan waren. Die ersten Bankreihen der Kirche waren von zahlreichen Jägern besetzt. Sie sind dem Aufruf gefolgt, um ihrem Jagdkameraden Wolfgang Jagla aus Köslau, den Pater Theiler namentlich nannte, die Ehre zu erweisen. Jagla war kürzlich bei einem Unfall ums Leben gekommen. Das große Halali und der Hubertusmarsch beendeten mit dem Auszug der Geistlichkeit die Feierstunde.