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EBELSBACH
Ebelsbachs letzte Möglichkeit für ein neues Baugebiet
Oberhalb der jetzigen Bebauung hat Ebelsbach die letzte Möglichkeit, ein Baugebiet auszuweisen. „Am Herrenwald“ heißt der Bebauungsplan, der gerade entwickelt wird.
Foto: Sabine Weinbeer | Oberhalb der jetzigen Bebauung hat Ebelsbach die letzte Möglichkeit, ein Baugebiet auszuweisen. „Am Herrenwald“ heißt der Bebauungsplan, der gerade entwickelt wird.
Bearbeitet von Sabine Weinbeer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:49 Uhr

Mit den ersten Planungsentwürfen für den Bebauungsplan „Am Herrenwald“ befasste sich der Gemeinderat Ebelsbach in seiner Sitzung am Mittwoch. Frank Schönfelder von der Planungsgruppe Strunz stellte die planerischen Varianten vor und nahm die Anregungen der Gemeinderatsmitglieder für die nächsten Planungsschritte mit.

„Am Herrenwald“ ist für Ebelsbach die letzte Möglichkeit, die Wohnbebauung noch zu erweitern. Theoretisch wären hier etwa 100 Bauplätze vorhanden, doch die Stromtrasse und ein Landschaftsschutzgebiet begrenzen die Möglichkeiten. Die Stromtrasse könnte irgendwann entfallen oder in die Erde verlegt werden, deshalb ist das gesamte Gelände als Bebauungsplan vorgesehen, für die konkrete Planung und als einen ersten Erschließungsabschnitt empfahl der Planer allerdings etwa ein Drittel der Fläche im Süd-Osten, oberhalb von Gleisenau in Richtung Ebelsbach. Er zeigte mehrere Varianten auf, wie wohl eine Straßenerschließung aussehen könnte, was ausgiebig diskutiert wurde. Die Gemeinderatsmitglieder hatten dabei besonders im Auge, dass die vorhandenen Siedlungsstraßen nicht durch zu viel zusätzlichen Verkehr belastet werden. Einer Überlastung des Kanalsystems beugen die Planer vor, indem sie eine separate Ableitung des Oberflächenwassers und zusätzliche Rückhalteeinrichtungen vorsehen.

In der Diskussion der Ratsmitglieder wurde deutlich, dass zunächst möglichst viel Abstand von der Überlandleitung gehalten werden sollte. Die Planung soll aber durchaus so gestaltet werden, dass bei einer Veränderung der Leitung das Baugebiet erweitert und die vom Planer vorgesehene ringförmige Straßenerschließung verwirklicht werden kann. Auch einen Spielplatz hätten die Gemeinderatsmitglieder gerne vorgesehen, außerdem soll auf kurze Fußwegeverbindungen geachtet werden – und eventuell auch eine Haltebucht für Verkaufsfahrzeuge für die Nahversorgung.

Intensiv befassten sich die Ratsmitglieder mit den möglichen Zufahrten. Drei davon hat der Planer vorgesehen, damit sich der Verkehr verteilt. Eine Straße in Richtung Zeil, wie einmal andiskutiert, sei nicht machbar, weil „die Eingriffe in die Natur nicht beherrschbar“ wären, so Schönfelder.

Mit dem Auftrag, eher eine Reihen-Erschließung in Ost-West-Richtung vorzusehen und die diversen Anregungen einzuarbeiten, verabschiedeten Bürgermeister Walter Ziegler und die Gemeinderatsmitglieder den Planer in die nächste Phase. Zuvor hatte der noch erklärt, dass es gesetzlich möglich sei, das Verfahren des Bebauungsplanes etwas abzukürzen.

Mindestens fünf Jahre werde es dennoch dauern, bis dort die ersten Häuser entstehen könnten, erklärte der Bürgermeister Ziegler auf die Frage, ob man jetzt schon das neue Baugebiet in die Kindergarten-Bedarfsplanung einbeziehen müsse.

 
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