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Ebelsbach
Ebelsbach: Besucher erlebten in der Magdalena-Kirche ein besonderes Orgelkonzert mit Tjeu Zeijen
Tjeu Zeijen kennt und liebt die Ebelsbacher 'Hoffmann-Orgel' mit ihrer barocken Ausrichtung und den modernen Setzerkombinationen.
Foto: Günther Geiling | Tjeu Zeijen kennt und liebt die Ebelsbacher "Hoffmann-Orgel" mit ihrer barocken Ausrichtung und den modernen Setzerkombinationen.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 04.01.2025 02:36 Uhr

Ein anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm erlebten die Besucherinnen und Besucher des "Orgelkonzertes zum Jahresausklang" der Kulturgemeinde Ebelsbach-Eltmann in der Kirche St. Magdalena. Organist Tjeu Zeijen aus den Niederlanden zog dabei alle Register der "Hoffmann-Orgel" und zeigte auf, welche Möglichkeiten und welche Klangvielfalt die "Königin der Instrumente" in Ebelsbach zu bieten hat.

Bachs Toccata in D zeigt Bandbreite der Orgel

Organist Tjeu Zeijen ist ein bekannter Organist, der mit seinen Konzerten schon in vielen Ländern aufgetreten ist. Auch als Dozent an der "Kerkrader Music School sowie als Stadtorganist in Kerkrade und an der Augustinuskirche in Geleen hat er sich einen Namen gemacht. Sein Konzert in Ebelsbach hätte er nicht besser beginnen können als mit dem meisterhaften Musikstück, das Johann Sebastian Bachs Fähigkeit als Komponist herausstellte, der "Toccata in D", welche die vielen Möglichkeiten der "Hoffmann-Orgel" ausschöpfte und mit ihrer Klangvielfalt faszinierte. Schon das "Keimmotiv" des Stückes brachte das "Toccatenhafte" mit schnellen Läufen sowie kraftvollen Akkorden auf den Oberwerken zum Ausdruck.

Ganz anders die Vertonung des Gedichts von Michael Praetorius als Choral-Fantasie "Wie schön leucht uns der Morgenstern" von Dietrich Buxtehude (1637-1707) mit den langen Tönen auf dem Pedal, zu denen sich dann die Melodie in den oberen Manualen anschmiegte und in zahlreiche Variationen ausbreitete.

Tjeu Zeijen, der berühmte Organist aus den Niederlanden, schöpft hier mit voller Freude das große Orgelwerk mit seinen drei Manualen und dem Pedaleinsatz voll aus.
Foto: Günther Geiling | Tjeu Zeijen, der berühmte Organist aus den Niederlanden, schöpft hier mit voller Freude das große Orgelwerk mit seinen drei Manualen und dem Pedaleinsatz voll aus.

Das Werk von Louis Marchand (1669-1732) "Grand Dialoque" war weit mehr als nur ein zweistimmiger Dialog und dem folgten drei Weihnachtschoräle aus dem "Orgelbüchlein" von Johann Sebastian Bach. Manual- und Pedalstimmen verbanden sich dabei elegant zu einer mustergültigen Orgelpartitur mit den Titeln "Gottes Sohn ist kommen", "Der Tag , der ist so freudenreich" und "Vom Himmel hoch, da komm ich her".

Auch der Zimbelstern kommt zum Einsatz

Weihnachtlich wurde es bei "Er is een Kindeke geboren op aard" von Wilhelm Mudde und dem Einsatz des Zimbelsterns, der sich im Orgelprospekt an der dreht, sobald der Organist das Effektregister in Gang setzt. Er ist nur selten an Orgeln zu finden, setzt den Werken aber eine besondere Krone auf. Bei den Variationen zeigte Organist Zeijen die vielen Register und Klangkombinationen von Flöte, Trompete, Posaune oder Gambe auf, die auch dem Organisten sichtlich viel Spaß bereiteten.

Beeindruckend auch der Abschluss mit dem englischen Weihnachtslied "Hark! The Herald Angels sing" von David Willcocks (1919), bei dem Organist Zeijen noch einmal die umfangreiche Klangresonanz der Orgel bis hin zu den gewaltigen Schlussakkorden in der tollen Akustik der St. Magdalenenkirche zum Tragen brachte. Das Publikum zollte dem Künstler für sein exzellentes Spiel mit einem lange anhaltenden Beifall gebührende Anerkennung.

 
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