Der 21. Mai 2013 veränderte das Leben der Familie Heike und Jürgen Thein aus Uchenhofen schlagartig. Bis zu diesem Tag hatten sie mit Jonas einen gesunden Sohn. Doch fünf Tage vor seinem 18. Geburtstag ereilte ihn ein schwerer gesundheitlicher Schicksalsschlag, der sein Leben grundlegend veränderte.
Jonas leidet seit diesem Tag an einem Locked-In-Syndrom. Das ist eine Lähmung des gesamten Körpers bis zu den Gesichtsmuskeln. Verursacht wird dieses Syndrom meist durch einen Infarkt im Hirnstamm. Der Betroffene hat nur minimale Bewegungsmöglichkeiten im Bereich der Augen, ist aber bei vollem Bewusstsein.
Eine Krankheit, die man sich selbst nicht vorstellen kann, gefangen im eigenen Körper. Genauso muss sich Jonas fühlen. Er bekommt alles mit, was um ihn herum vor sich geht und möchte sich natürlich daran beteiligen. Das tut er über den Lidschluss seiner Augen. Dreimal die Augenlider nacheinander schließen, das bedeutet „Ja“, die Augen deutlich aufzumachen heißt „Nein“.
Davon konnten sich am Ostersonntag in Hofstetten auch Frank Barthelmes, Daniel Ankenbrand und Bernd Schmitt ein Bild machen. Diese hatten vor einiger Zeit im ehemaligen Gefriertruhenhaus von Hofstetten eine Party für die Dorfjugend abgehalten und beschlossen, den Gewinn für einen guten Zweck zu verwenden.
Durch einen Zeitungsbericht und Wolfgang Klemm wurden sie auf Jonas Thein und sein Schicksal aufmerksam gemacht. Über 200 Euro waren bei der Party übrig geblieben. Die Blaskapelle Hofstetten, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern kann, rundete auf 300 Euro auf.
Dieser Betrag wurde am Ostersonntagnachmittag an Jonas Thein und seine Eltern Heike und Jürgen übergeben, die sich für die Unterstützung bedankten und sich besonders darüber erfreut zeigten, dass diese Unterstützung in Hofstetten von jungen Leuten kam, die damit bewiesen, dass dort die Gemeinschaft der Dorfjugend noch intakt ist.