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FRIESENHAUSEN
Drei Meisterwerke zur „Einheit in Freiheit“
Begeisterten beim Kammermusikabend im Schloss Friesenhausen: (von links) Theresa Krokauer aus Hannover (Violine), Siegfried Großmann aus Seensen (Klavier)und Susanne Reu aus Hannover (Violoncello).
Foto: Kind | Begeisterten beim Kammermusikabend im Schloss Friesenhausen: (von links) Theresa Krokauer aus Hannover (Violine), Siegfried Großmann aus Seensen (Klavier)und Susanne Reu aus Hannover (Violoncello).
Ulrich Kind
 |  aktualisiert: 07.08.2017 03:24 Uhr

Zum Kammermusikabend begrüßte Friesenhausens Schlossherr Johann-Friedrich von Eichborn am Freitagabend ein Ensemble, das den Kammermusikfreunden des Hauses nicht ganz unbekannt ist: Susanne Reu aus Hannover (Violoncello) und Siegfried Großmann aus Seensen (Klavier) und – neu dazu – diesmal Theresa Krokauer aus Hannover (Violine).

Das außergewöhnliche Ambiente des Renaissance-Barockschlosses mit seinem markanten schmiedeeisernen Löwentor am Eingangsportal und den beiden Lanzenreiterfiguren am ehemaligen Brückenzugang lässt manchen Besucher ehrfürchtig nähertreten. Betritt man den weiträumigen Treppenaufgang mit den nachfolgenden verwinkelten Fluren, führt der Weg in eine geheimnisvolle geschichtsträchtige Umgebung. Man fühlt sich förmlich auf einer Zeitreise in die Vergangenheit, als Kammermusikabende zum guten Ton gehörten.

Die großzügige Bibliothek des Schlosses mit seiner beeindruckenden bunt gefassten Stuckdecke bietet sich förmlich als Veranstaltungsraum für ein Kammermusikkonzert an.

Großmann erläuterte den Zuhörern einführend die Hintergründe der Kompositionen des Abends: von Wolfgang Amadeus Mozart (Klaviertrio in B-Dur, KV 502, Allegro, Larghetto, Allegretto), Ludwig van Beethoven (14 Variationen über ein eigenes Thema, in Es-Dur, Op.44) und Felix Mendelssohn Bartholdy (Klaviertrio in D-Mol, Op. 49, Molto allegro agitatio, Andante con moto tranquillo, Leggiero e vivace, Allegro assai appassionato).

Dabei bewiesen die versierten Musiker, dass sie die Intention der Komponisten umzusetzen imstande sind: In der Kammermusik sollen die verschiedenen Instrumente – wie hier für ein Klaviertrio mit Violine und Violoncello – ihre Individualität wahren und gleichzeitig eine Einheit bilden.

Wie Pianist Großmann erklärte, vereine das Repertoire des Friesenhäuser Kammermusikkonzerts gleichsam drei Meisterwerke, in denen wirklich die „Einheit in Freiheit“ zu hören sei. Damit werde auch ein Grundprinzip des Lebens und der Schöpfung in die Musik integriert.

Mit lang anhaltendem Applaus honorierte das Publikum diese beeindruckende und gelungene Darbietung der drei Musiker.

 
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