Werner Mantel ist tot. Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Ebelsbach und Vater der Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär (CSU) starb am Mittwoch, 2. März, im Alter von 74 Jahren im Herzzentrum in Berlin. Die Nachricht von seinem Tod kam für viele Bürger seiner Heimatgemeinde Ebelsbach überraschend.
Werner Mantel war von Beruf Lehrer, zeigte aber schon sehr früh großes Interesse an der Politik. Er gehörte bald der Jungen Union und der CSU an. Im CSU-Ortsverband Ebelsbach trat er die Nachfolge von Erich Schöpplein an und führte diesen von 1977 bis 1997. Anschließend wurde er dessen Ehrenvorsitzender. Die regelmäßigen Bürgergespräche in den Ortsteilen von Ebelsbach gehen auf seine Initiative zurück.
Bürgermeister von 1996 bis 2002
Die Bevölkerung von Ebelsbach wählte Werner Mantel 1978 erstmals in den Gemeinderat. Von 1990 bis 1996 war er 2. Bürgermeister. Von 1996 bis 2002 bekleidete der Vater zweier Kinder das Amt des 1. Bürgermeisters als Nachfolger von Emil Däschner. Damit trat Mantel in die Fußstapfen seines Vaters Josef Mantel, der von 1953 bis 1965 Rathauschef in Ebelsbach gewesen war. Von 1996 bis 2002 war der Verstorbene auch Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Ebelsbach.
Werner Mantel galt als Mann des Ausgleichs, der stets das Gute im Menschen sah. Zwei herausragende Projekte fielen in seine Amtszeit. Dazu zählt die Planung für den Neubau des Feuerwehrgerätehauses am Bahnhof, das endlich die beengte Situation des Gerätehauses in der Schützenstraße ablöste. Er konnte zumindest noch den Spatenstich ausführen für das Haus, das heute für die Stützpunktfeuerwehr ein sehr gutes Raumprogramm bietet.
Zahlreiche Projekte verwirklicht
Als ehemaliger Lehrer war ihm außerdem die Sanierung der Schulgebäude an der "Oberen Heuernte" ein besonders Anliegen. Die für die Gemeinde so wichtigen Gebäude wurden unter Werner Mantels Regie in mehreren Bauabschnitten erneuert. In seine Amtszeit fielen ebenso zahlreiche Projekte in den Ortsteilen, wie die Renovierung der Alten Schule in Schönbach oder die Erneuerung des Dorfgemeinschaftshauses in Schönbrunn.
Werner Mantel engagierte sich aber auch über die Gemeinde Ebelsbach hinaus. Von 1984 bis 1990 saß der im Kreistag. Ein weiteres Mal rückte er dann 1992 für den kurz zuvor tödlich verunglückten Kreisrat Erwin Borst aus Hofheim in dieses Gremium nach, dem er dann bis zu seinem Wegzug aus dem Landkreis im Jahre 2004 angehörte. Als Kreisrat war Mantel hier vor allem tätig im Jugendhilfe- und Krankenhausausschuss sowie im Rechnungsprüfungsausschuss.
Wenn dann noch Freizeit blieb, spielte Werner Mantel als Ausgleich Volleyball, unternahm Kultureisen und unterstütze auch gerne als Sänger den "Magdalenenchor" der Kirchengemeinde Ebelsbach.