Die Dorfrocker bei der Feuerwehr: In ungewöhnlicher Kleidung präsentierte sich die Band am Donnerstag in Eltmann. Im Feuerwehrhaus tauschten die Brüder Markus, Tobias und Philipp Thomann die Lederhosen mit Einsatzanzügen und schnupperten hinein in die Arbeit der ehrenamtlichen Retter. Kommandant Uwe Hümmer gewährte ihnen einen Einblick in die Arbeit der Floriansjünger.
Sicherheitsstiefel, Überhose, Jacke und Helm: Im Ernstfall muss das Umziehen ganz schnell gehen. Denn schließlich kann bei einem Einsatz der Feuerwehr jede Minute entscheidend sein. Die drei Thomann-Brüder hatten als Praktikanten freilich etwas mehr Zeit. Markus Thomann, der übrigens mit einer ausgebildeten Feuerwehrfrau und Atemschutzträgerin verheiratet ist, sagte: „In unserer Jugend blieb einfach keine Zeit, der Feuerwehr beizutreten“. Deshalb wolle er wenigstens jetzt im Erwachsenenalter mal erfahren, wie das, ist in voller Montur die Geräte zu bedienen.
Und so startete der älteste der Thomann-Brüder das Aggregat, während Tobias mit dem Spreizer zur Übung eine Getränkeflasche packte. Philipp durfte mit der Rettungsschere eine Metallschiene durchschneiden und war beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Technik.
Auch wenn die Feuerwehr ein ernstes Thema ist, waren die Dorfrocker auch zu Späßen aufgelegt, so wie man sie von der Bühne her kennt. „Im Schlauch auswerfen würde ich mir eine Eins mit Stern geben als Fast-Grundschullehrer und meinem älteren Bruder eine Drei minus“, kommentierte Tobias die kleine Übung mit dem C-Schlauch.
Schlagfertig konterte Markus mit Blick auf seine etwas schräge Schlauchbahn: „Es kommt immer drauf an, wo das Feuer ist. Man muss halt etwas mitdenken, für mich war das astrein so“.
Auch ein Team des Bayerischen Rundfunks war in Eltmann vor Ort und begleitete die Thomanns bei dieser Aktion. Im Rundfunk auf Bayern 1 wurde bereits am Freitag darüber berichtet, während das Fernsehen am Montag ab 18 Uhr in der Abendschau einen fast dreiminütigen Beitrag sendet.
Einig waren sich die drei Profimusiker, dass die Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehren höchste Anerkennung verdienen. Es sei schließlich nicht selbstverständlich, 365 Tage im Jahr zu allen möglichen Uhrzeiten Dienst für die Allgemeinheit zu tun, so die Brüder.
Neuer Song: „Die Feuerwehren“
Um diese Leistungen hervorzuheben, haben die Kirchaicher einen neuen Titel herausgebracht, der „Feuerwehren“ heißt. „Wir finden es schade, dass man in letzter Zeit immer wieder mal von mangelndem Respekt gegenüber Rettungskräften in Einsätzen liest“, bedauerten die Dorfrocker. „Sie sind unsere Helden, sie halten zusammen“ heißt es dagegen im Songtext, womit die dorfrockenden Franken zeigen wollen, welche Werte für sie zählen: Zusammenhalt, Freundschaft und Bodenständigkeit.
Und sie haben Erfolg mit dem neuen Titel: „Wir bedanken uns auch bei unseren Fans, für die durchaus positive Resonanz. Alleine das Musikvideo auf You Tube wurde schon über 200 000 Mal aufgerufen“. Kreisbrandinspektor Peter Pfaff freute sich, dass die Dorfrocker mit dem Feuerwehr-Lied so eine gute Werbung für das Ehrenamt machen: „Endlich hat sich mal jemand für uns eingesetzt. Das ist eine ganz tolle Geschichte“.
Neuntes Album erschienen
Nach zwei erfolgreichen Alben in den TOP 10 der deutschen Album Charts legen die Dorfrocker nun mit ihrem neusten Werk nach, das wieder mit Herzblut produziert wurde. „Hallo Alle Mann“ heißt das neunte Album nach gut elf Jahren. Ab sofort ist die CD mit 14 Titeln überall im Handel und auch zum Download erhältlich. Und natürlich ist der Song „Feuerwehren“ inbegriffen. Ohrwurm-Garantie inbegriffen.