
Seit über 40 Jahren gestalten die beiden Förster Wolfgang Gnannt und Bernhard Streck die Wälder im Landkreis Haßberge. Stephan Thierfelder, Bereichsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt, nahm dieses Doppeljubiläum zum Anlass, die Leistung der beiden Revierleiter für die Region zu würdigen.
"Die artenreichen Wälder im Landkreis Haßberge sind nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch außergewöhnlich wertvoll", betont Andreas Leyrer, Abteilungsleiter für den Landkreis Haßberge. "Ihre Pflege erfordert fundierte Fachkenntnisse und große Umsicht. Langjähriges Erfahrungswissen zahlt sich hier besonders aus."
Bernhard Streck wurde bereits kurz nach seiner Ausbildung zum Revierleiter für die Forstdienststelle Goßmannsdorf ernannt. Er ist dort zuständig für die Forstbetriebe der Stadt Hofheim und der Gemeinden Aidhausen und Bundorf. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Beratung und Förderung des Privatwaldes in diesem Bereich.
"Die Wälder im Hofheimer Becken sind durch die zunehmende Trockenheit besonders gefährdet", stellt der gebürtige Rhöner fest. "Waldumbau mit klimatoleranten Mischbaumarten ist hier eine vordringliche Aufgabe." Streck bereitete als Ausbilder viele junge Förster auf ihre zukünftigen Aufgaben im Wald vor. Im August 2019 wurde Bernhard Streck für dieses besondere Engagement zum Forstamtsrat befördert.
Wolfgang Gnannt stellte sich nach den ersten Berufsjahren in Unterfranken erst einmal drei Jahre den Herausforderungen der Auslandshilfe in Ruanda. Seit 1993 leitet er das Revier Raueneck mit Sitz in der Schreinermeisterschule Ebern. Dort fühlt sich der gebürtige Schwabe nicht nur wegen seiner großen Leidenschaft für Holz wie zu Hause: Er stammt selber aus einer Schreinerfamilie. Gnannt betreut die Waldflächen der Stadt Ebern sowie der Gemeinden Untermerzbach und Rentweinsdorf und berät die Privatwaldbesitzer dort.
Das besondere Engagement des Forstamtsrats gilt einer waldfreundlichen Jagd: "In unseren Laubmischwäldern finden wir alle Baumarten, die wir im Klimawandel brauchen. Die Verantwortung der Jagd ist es, dafür zu sorgen, dass die reichlich aufkommende Naturverjüngung auch hochkommt", ist Gnannt überzeugt.
Von: Andreas Leyrer, Abteilungsleiter F2 am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten