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Ebelsbach
Doch keine Wohnungen im historischen Bau? Streit um zukünftige Nutzung von Schloss Ebelsbach
Die Regierung von Unterfranken lehnt die Pläne der Gemeinde offenbar ab – zum Ärger von Bürgermeister Martin Horn. Der möchte nun "politisch tätig werden".
Blick auf die Ruine des Hauptgebäudes des Schlosses von Ebelsbach, das seit Ende 2019 der Gemeinde gehört und weiter droht zu verfallen. 
Foto: Günther Geiling | Blick auf die Ruine des Hauptgebäudes des Schlosses von Ebelsbach, das seit Ende 2019 der Gemeinde gehört und weiter droht zu verfallen. 
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 25.09.2024 02:38 Uhr

Seit dem verheerenden Brand im Jahr 2009 ist das Schloss Ebelsbach, das einmal der Familie von Rotenhan gehörte und Ende 2019 von der Gemeinde erworben wurde, verwaist. Pläne gab es seither viele. Inzwischen aber zeichnen sich immer konkretere Nutzungskonzepte und Erhaltungsmaßnahmen ab, darunter Wohnungen für Senioren oder sozialen Wohnungsbau.

Mit diesen Überlegungen blitzte nun aber Bürgermeister Martin Horn bei der Regierung von Unterfranken "eiskalt" ab und verheimlichte vor dem Gemeinderat auch nicht seine Enttäuschung darüber.

Machbarkeitsstudie zu Wohnkonzept im Schloss

Die Behörde habe im Gespräch unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass sie eine solche Nutzung nicht befürworte, sich die Gemeinde stattdessen mit anderen Ideen beschäftigen solle. "Dabei debattieren wir schon mehr als fünf Jahre, haben nachgedacht und nach tragfähigen Lösungen gesucht", erklärte Horn vor dem Gremium. Eine Machbarkeitsstudie habe angeregt, dass man im Hauptgebäude ein Wohnkonzept verwirklichen könnte. Die Idee verwerfen möchte der Bürgermeister trotzdem nicht. "Anscheinend müssen wir zur Not politisch tätig werden", erklärte er. 

Martin Horn erinnerte in diesem Zusammenhang an die "Jahrestagung Wohnraumförderung Städtebauförderung Bayern 2024", die im Juli in Baunach stattgefunden hatte. Das Thema der Veranstaltung: "Goldene Energie – Bestand als Ressource erhalten". Es sei eindringlich dazu aufgerufen worden, alte Gebäude wieder einer neuen Nutzung zuzuführen und "dabei auch ungewöhnliche Wege zu gehen", so der sichtlich verärgerte Bürgermeister. Das passe nicht zu der ablehnenden Haltung der Regierung von Unterfranken. 

Kein neues Dach ohne vorherige Einigung

Helmut Schöpplein (CSU) fragte in diesem Zusammenhang nach, warum bisher mit dem Dach nichts geschehen sei, mit dem man doch das Gebäude habe schützen wollen. Bürgermeister Horn stellte die Gegenfrage, ob es Sinn mache, ein Dach aufzubringen, wenn man keine Einigung mit der Regierung von Unterfranken erziele. "Ich bin jetzt wirklich etwas verbittert und verärgert und hoffe, dass es im Guten endet. Ich bin auch dran, es hängt etwas am Architekturbüro und ich hoffe, dass ich im November dem Gremium etwas vorstellen kann."

 
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  • Michael Appel
    Wer geglaubt hat das in der Ruine mal Wohnungen entstehen sollten glaubt auch an den Osterhasen.
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