zurück
KIRCHLAUTER
Die Vielfalt einer Streuobstwiese
Informativ: Stolz zeigen die Schüler mit Rektorin Antje Schorn (rechts) die Hinweistafeln unter der Quitte.
Foto: Günther Geiling | Informativ: Stolz zeigen die Schüler mit Rektorin Antje Schorn (rechts) die Hinweistafeln unter der Quitte.
Von unserem Mitarbeiter Günther Geiling
 |  aktualisiert: 23.12.2015 12:07 Uhr

„Wie viele Obstsorten gibt es eigentlich und wie sehen die Früchte aus?“ Vielen dürfte die Antwort schwerfallen, und schon die Unterscheidung von Apfelsorten bereitet manchem wahrscheinlich Probleme. Kundig machen kann man sich darüber demnächst auf dem Streuobstlehrpfad in Kirchlauter, auf dem 52 Bäume stehen. Die sollen bald schöne Tafeln mit Hinweisen auf die Baumart und die Obstsorte erhalten.

Schon im vergangenen Schuljahr hatten die Schüler der „Schulhaus AG“ in Kirchlauter damit angefangen, die Latten für die Hinweistafeln anzufertigen. In diesem Schuljahr haben die Dritt- und Viertklässler diese Arbeit fertiggestellt und ihre Informationstafeln stolz zum Streuobstlehrpfad getragen.

Peter Kirchner, der Initiator der Streuobstwiese, versprach, dass im Frühjahr alle Bäume mit diesen Tafeln versehen sein sollen. Die Gemeinde Kirchlauter habe das Material für diese Latten zur Verfügung gestellt. „Ihr könnt dann mit euren Eltern einen Spaziergang durch diese Streuobstwiese machen und ihnen auch euer kleines Kunstwerk zeigen. Aber auch für andere Besucher habt ihr eine schöne Arbeit geleistet.“

Nur noch ein Baum stand in voller Tracht mit gelblichen Früchten. Am liebsten hätten sich die Schüler gleich darauf gestürzt, denn die Früchte waren so richtig zum Reinbeißen. Peter Kirchner riet aber davon ab, denn die Frucht würde wahrscheinlich gar nicht so schmecken, wie sie den Eindruck erwecke. Es handelte sich nämlich um eine „Portugiesische Birnenquitte“, die sehr große birnenförmige Früchte mit gelber Schale trägt. Ihre Reifezeit ist Anfang bis Mitte Oktober und sie stellt hohe Ansprüche an ihren Standort. Leider schmeckt die Frucht etwas herb und bitter, weswegen sie aber gerne zu Quittengelee oder -marmelade oder auch zu Saft verarbeitet wird.

Bei den anderen Sorten stößt man auf eigenartige Bezeichnungen. Neben bekannten Namen wie Boskop, Rambour oder Grafensteiner gibt es auf dieser Obstwiese nämlich auch den Apfel „Kaiser Wilhelm“, die Birnen „Clapps Liebling“ oder „Gräfin von Paris“ sowie die Kirsche „Regina“. Die jungen Bäume, so Peter Kirchner, hätten in diesem Jahr aber durch die Witterung auch etwas gelitten, sodass der Ertrag der Streuobstwiese nur gering gewesen sei.

Dennoch lohnt es sich, sich diesen Obstlehrpfad anzuschauen, denn immerhin sind 51 verschiedene Obstsorten und ein großer Querschnitt durch die Vielfältigkeit der heimischen Obstsorten von Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Zwetschgen, Mirabellen über Quitten bis hin zu Nüssen zu sehen.

Mit dem Plan der Streuobstwiese und den Standorten der 53 Bäumen Bürgermeister Jochen Steppert (links) und Peter Kirchner  FOTO Günther Geiling
| Mit dem Plan der Streuobstwiese und den Standorten der 53 Bäumen Bürgermeister Jochen Steppert (links) und Peter Kirchner FOTO Günther Geiling
In einem Zug trugen die Schüler ihre Tafeln von der Schule zur Streuobstwiese; Peter Kirchner und Antje Schorn.  FOTO Günther Geiling
| In einem Zug trugen die Schüler ihre Tafeln von der Schule zur Streuobstwiese; Peter Kirchner und Antje Schorn. FOTO Günther Geiling
Dieser Schüler zeigt sein Schild für die “portugiesische Birnen-Quitte“, deren Früchte noch vom Baum leuchten.  FOTO Günther Geiling
| Dieser Schüler zeigt sein Schild für die “portugiesische Birnen-Quitte“, deren Früchte noch vom Baum leuchten. FOTO Günther Geiling
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Quittengelee
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top