Vor dem Hintergrund der geplanten Standortschließung fragte unsere Zeitung Harald Lindlar, Sprecher der Deutschen Telekom AG in Bonn, nach den Perspektiven für die betroffenen IT-Spezialisten in Bamberg.
Harald Lindlar: Nein, die Corona-Krise ist überhaupt nicht der Auslöser. Die Transformation von T-Systems begann bereits 2018. Schon damals gab es Überlegungen für ein neues Standortkonzept. Für das neue Geschäftsmodell von T-Systems verliert die frühere enorme Flächenpräsenz an Bedeutung. Der Corona-bedingte Umzug ins Home Office hat zudem gezeigt, wie sich die Arbeitswelt verändert: Mobiles, agiles und hybrides Arbeiten gewinnt an Bedeutung. Das Home Office ist eine echte Alternative. Wir investieren deshalb an den ausgewählten Standorten in moderne Arbeitsumgebungen und die neue Art zu arbeiten.
Lindlar: Nein.
Lindlar: Es gibt einen mit den Sozialpartnern verabredeten Ausgleich für Mitarbeiter*innen bei längeren Arbeitswegen. Dazu gehören Angebote für einen Telearbeitsplatz und Fahrkostenausgleich (bei Entfernung zum neuen Arbeitsort > 50 Kilometer).
Lindlar: Bei der Wahl der zukünftigen Standorte haben wir uns auf die konzentriert, an denen heute schon die meisten Mitarbeiter*innen arbeiten. Dort richten wir nun zehn sogenannte „Meet & Connect Hubs“ ein, an denen die Mitarbeiter*innen zusammenkommen. Es sind wirtschaftlich besonders wichtige Orte mit einer sehr guten Verkehrsanbindung. Diese Standorte werden um 16 Rent & Work Locations ergänzt. An diesen Standorten können Mitarbeiter*innen im Desk-Sharing arbeiten, die nicht im Homeoffice arbeiten können oder wollen. Die 16 Rent & Work Locations sind gleichmäßig über Deutschland hinweg verteilt und gut erreichbar. Darüber hinaus gibt es 25 Client & Connect Locations – jeweils 13 Kundenstandorte und 12 Sonderstandorte.
Lindlar: Die Verhandlungen mit den Sozialpartnern wurden zwischen November 2020 und Januar 2021 geführt und sind abgeschlossen.