Eine Chorreise führte den Gesangverein Stettfeld nach Verona. Vom 4. bis zum 8. April fand dort zum 29. Mal das internationale Chorfestival statt. 32 Chöre aus aller Welt präsentierten sich dort bei einem Wertungssingen. Groß war die Freude der Stettfelder Sänger vom Chor „InTakt“ über die silberne Auszeichnung in ihrer Kategorie „Jazz, Pop, Blues“, die dem Chor ein „Sehr gut“ für seine musikalische Leistung bescheinigt.
Gemeinsames Summen
Lino Pasetto, Vorsitzender der veronesischen Chorvereinigung, sagte bei der Eröffnung im Palazzo della Grand Guardia: „Musik ist eine universelle Sprache. Noch sind wir uns alle nicht bekannt, doch es braucht nicht viel und wir sind alle im Einklang.“ Daraufhin stimmte er summend „Amazing Grace“ an und wenige Sekunden später summte das zum Bersten gefüllte Auditorium mit. Die für Kultur und Tourismus zuständige Rätin Francesca Briani nannte die Chormusiker „eine ungemeine Bereicherung für das kulturelle Leben in unserer Stadt“. Den musikalischen Abschluss bildete der Chor des Lars-Erik-Larsson-Gymnasiums aus dem schwedischen Lund, der im Vorjahr den Sonderpreis „Oswald Stocker“ der Jury gewonnen hatten.
Am Vormittag des nächsten Tages stand das Wertungssingen vor der international besetzten Jury auf dem Programm. Die Stettfelder Sänger brachten „Breaking up is hard to do“, „People help the people“ und „Traum“ zu Gehör und insbesondere der Chorklang wurde von den Juroren als „Sehr gut“ befunden. Nach dem Wettbewerb erkundeten die Teilnehmer die Altstadt Veronas.
Besuch vom Bürgermeister
Am Freitag, einem freien Tag, besuchten einige Stettfelder die Orte Sirmione und Lazise am Gardasee. Wem der Sinn mehr nach Spaß und Action stand, hatte bei den Fahrgeschäften im „Gardaland“ die Gelegenheit, sich auszutoben.
Der nächste Morgen brachte eine Überraschung: Der Stettfelder Bürgermeister Alfons Hartlieb war eigens angereist, um die Abschlussveranstaltung und das Gastkonzert mit einem italienischen Chor mitzuerleben. Die Vorstände und Dirigenten der Chöre waren derweil zu einem Empfang bei Bürgermeister Federico Sboarina geladen.
Preisverleihung
Im Anschluss ging es an die Preisverleihung im Opernhaus. Lino Pasetto sagte: „Ich hoffe, Sie hatten eine wunderbare Zeit in Verona. Wir hatten auf jeden Fall eine wunderbare Zeit mit Ihnen“. Im Anschluss erhielten alle Chöre ihre Auszeichnungen und Pokale. Hoch erfreut durften Vorsitzende Maria Egglseder und Chorleiter Thomas Kaminski den Pokal und die Jury-Bewertung aus den Händen von Maestro Felix Resch, dem ehemaligen Direktor des Bozener Musikkonservatoriums, entgegennehmen.
Der Preis der Jury ging auch nach Deutschland: Der Universitätschor Halle bekam diese Auszeichnung, die dem besten Chor des Wettbewerbs mit einer Bewertung von mindesten 98 von 100 Punkten verliehen wird. Seit der Stiftung des Preises im Jahr 2014 wurde er erst zweimal vergeben. Nach dem Mittagsimbiss ging es zur Arena, dem drittgrößten Amphitheater weltweit. Das alljährliche Opernfestival war schon für viele Sängerinnen und Sänger ein Sprungbrett zur großen Karrieren, deshalb ist es der Traum vieler Musiker, einmal hier zu singen. Der Chor „InTakt“ und Teile von „Teens in Takt“ erfüllten sich diesen Traum.
Am Abend stand dann im Vorort Santa Lucia in der gleichnamigen Kirche ein gemeinsames Konzert mit dem örtlichen Chor „La Parete“ an, den Maria Egglseder schließlich auch zum Gegenbesuch einlud.
Am nächsten Tag ging es dann schließlich zurück in die Heimat, wo bereits die nächsten Termine anstehen.