Im Zuge der Kanalsanierung in der Ringstraße hat sich weiterer Sanierungsbedarf ergeben. In einer Sondersitzung des Wonfurter Gemeinderates machten sich die Gremiumsmitglieder vor Ort ein Bild der Lage und beschlossen anschließend einen entsprechenden Auftrag an die ausführende Baufirma.
Eine Straßensenkung am Anfang der Ringstraße im südlichen Bereich war der ursprüngliche Grund für die zusätzlichen Arbeiten. Da der Untergrund der Ringstraße noch aus den 1970-er Jahren stammt und nicht mehr dem heutigen Stand entspricht, erschien ein Vollausbau sinnvoll. Alleine der Umfang der Maßnahme war ein Diskussionsthema und auch über die Erneuerung der über 50 Jahre alten Wasserleitung wurde beratschlagt.
Die geschätzten Mehrkosten errechnete die Bauverwaltung aufgrund des bestehenden Leistungsverzeichnisses auf etwa 240.000 Euro für den kompletten Vollausbau der circa 150 Meter langen Strecke inklusive dem Einbau einer neuen Wasserleitung. Aufgrund der allgemeinen Haushaltslage und weiterer anstehenden Projekte erschien die Summe vielen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten zu hoch. Gemeinderat Wolfgang Thein führte aus, dass im westlichen Teil der Ringstraße bereits vor wenigen Jahren einige Hausanschlüsse erneuert wurden und diese Investition mit dem Einbau einer kompletten neuen Wasserleitung sinnlos gewesen wäre.
Schließlich sprachen sich die Gemeinderatsmitglieder einstimmig für eine Kompromisslösung aus. Diese sieht vor, von der Kreuzung Ringstraße/Grillengasse bis zu der Straßensenkung im südlichen Teil der Ringstraße einen Vollausbau mit der Verlegung einer neuen Wasserleitung vorzunehmen. Im westlichen Teil der Ringstraße bleiben dagegen die bisherigen Wasserleitungen erhalten und es erfolgt dort kein Vollausbau der Straße. Gleichwohl wird nach dem Abschluss der dortigen Kanalbaumaßnahme die verbliebene alte Straßendecke abgefräst und der komplette Bereich mit einer neuen Asphaltdecke versehen. Die Schätzkosten hierfür belaufen sich auf etwa 120.000 Euro inklusive der Baunebenkosten und betragen somit nur die Hälfte der Summe bei einem kompletten Ausbau.
Zuvor wurde Mathias Henneberger aus Steinsfeld als neuer Gemeinderat durch zweite Bürgermeisterin Daniela Lang vereidigt, die in Vertretung für den im Krankenstand befindlichen Bürgermeister Holger Baunacher die Sitzung leitete. Henneberger ist der Listennachfolger auf dem Wahlvorschlag der Steinsfelder Liste (StL)von Mario Eller, der zum 1. August nach zehn Jahren aus dem Gremium ausgeschieden ist und seinen Verzicht auf das Ehrenamt mit beruflichen und gesundheitlichen Gründen erklärte.
Mathias Henneberger übernimmt auch alle Posten, die bisher Mario Eller inne hatte. So ist der neue Gemeinderat im Bau- und Umweltausschuss, im Ausschuss für Kultur, Tourismus und Gemeinschaftspflege, im Kindergartenausschuss und in der Verbandsversammlung Wasserzweckverband Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe vertreten. Im Rechnungsprüfungsausschuss und in der Gemeinschaftsversammlung der VG Theres ist Henneberger Vertreter im Falle der Verhinderung seines Gemeinderatskollegen Wolfgang Thein. Zusätzlich ist ab sofort Mathias Henneberger der Jugendbeauftragter für den Ortsteil Steinsfeld und somit erster Ansprechpartner für die jungen Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner.