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HOFHEIM (SAWE)
Die „Neue“ will vor allem für Familien da sein
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:14 Uhr

„Mein Thema ist natürlich Familie, wie sollte es auch anders sein“, lacht Claudia Nowak. Die 43-jährige Pastoralassistentin ist „die Neue“ im Seelsorgeteam der Pfarreiengemeinschaft Hofheim. Nach der Familienphase setzt die fünffache Mutter ihre Ausbildung fort mit dem Ziel, in drei Jahren Pastoralreferentin zu sein.

Wer Pastoralreferent werden will, der studiert Theologie und absolviert anschließend Berufspraxis, die mit dem Referendariat bei Lehrern vergleichbar ist. Zweieinhalb Berufsjahre hat Claudia Nowak bereits bis zur Geburt ihres zweiten Kindes im Jahr 2002 absolviert, dann konzentrierte sie sich auf die Familie. Zu Annkatrin (15), Kilian (12), Paul (11) und Barbara (7) ist vor zwei Jahren noch Ludwig dazugekommen.

Der Beruf habe ihr in der Zeit nicht wirklich gefehlt „denn meine Arbeit kann man gut auch ehrenamtlich machen“ und das tat sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten in Wonfurt und Umgebung. Hier im Pfarrhaus lebt die Familie, denn Ehemann Michael Nowak ist hier Diakon. Er hat schon immer seine Frau nach Kräften unterstützt, doch jetzt wird er an seinem freien Tag verbindlich Kinderdienst haben, denn für diese Zeit hat sich Claudia Nowak ihre feste Büroarbeit eingeplant. „Ich kann das zuhause tun, aber es ist auch sehr wohltuend, ungestört in Hofheim in meinem Büro zu arbeiten, das habe ich jetzt gemerkt.“

Ihr Schwerpunkt liegt aber nicht auf der Büroarbeit, sondern in der Arbeit mit Familien. „Einige, wie etwa die Kindergärten, sind schon auf mich zugekommen, zu anderen muss ich noch Kontakt aufbauen“, erzählt Claudia Nowak. Martinsumzüge sind derzeit ein Thema – und auch die Kindermetten werfen ihre Vorbereitungs-Schatten voraus. „Natürlich kann bei 15 Pfarreien in der Pfarreiengemeinschaft nicht in jeder Kindermette ein Hauptamtlicher sein“, sagt sie, doch diesen Anspruch hätten die Gemeinden auch gar nicht. „Es gibt dort eingespielte ehrenamtliche Teams und wenn diese Unterstützung möchten, dann bekommen sie die bei mir“, erklärt Claudia Nowak.

Mit zehn Wochenstunden ist sie angestellt, „Vollzeit wäre derzeit natürlich nicht machbar“, erklärt sie. Gerade auch für ihre Großen möchte sie weiterhin da sein „ich finde, gerade in der Pubertät ist das wichtig“. Dennoch hat sie sich für die Fortsetzung ihrer Berufslaufbahn entschlossen, denn „es ist vernünftig, der Beruf macht Spaß – und ganz ehrlich: fünf Kinder kosten auch Geld“.

Claudia Nowak freut sich, Familien in Glaubensfragen begleiten zu dürfen. „Ich werde jetzt mal sehen, was sich die Familien so wünschen, vieles ist denkbar“, geht sie ihre Aufgabe zuversichtlich an. Die ersten Kontakte waren bereits sehr angenehm. Intensiver im neuen Tätigkeitsgebiet ist die Ökumene, so ihre ersten Erfahrungen. „Ich wandere jetzt von einem katholisch dominierten Gebiet im Landkreis in eine Pfarreiengemeinschaft, wo die evangelischen Christen etwa gleich zahlreich sind“, doch Berührungsängste sind ihr fremd.

Ihr Rat für junge Familien? „Die Familien müssen sich entscheiden, was gut für sie ist, nicht was die Gesellschaft von ihnen erwartet. Ich kann nur dazu ermutigen, Zeit zu investieren, so weit das äußere Zwänge zulassen.“

Die Pfarreiengemeinschaft Hofheim hat derzeit keinen Pfarrer, der Pfarr-Administrator ist Knetzgaus Pfarrer Jürgen Schwarz. Zum Seelsorgeteam gehören Pfarrvikar Stefan Beetz, Pastoralreferent Norbert Zettelmeier, der mitarbeitende Priester Pater Alois Gaßner sowie Vakanzkoordinator Günter Schmidt, der auch der Ausbilder von Claudia Nowak ist.

 
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