Vor 35 Jahren wurde der erste Smogalarm in Deutschland ausgelöst. Anfang 1979 waren die Stickoxid-Werte über dem Ruhrgebiet und dem Niederrhein wegen der anhaltenden Kälte in die Höhe geschnellt, sodass die Stufe I des Smog-Alarmplans ausgerufen wurde.
Später, 1985, gab es im Ruhrgebiet dann schon die „Smog-Alarmstufe III“ mit absolutem Fahrverbot. Seitdem sind die Autos zwar schadstoffärmer und die Luft auch besser geworden. Doch wie damals hängt manchmal nun schon wieder so eine „Wetter-Käseglocke“ über dem Land. Denn auch die Rauchgase von der wieder in Mode gekommenen Holzfeuerung stauen sich bei bestimmten Wetterlagen in einer gewissen Höhe und wollen nicht abziehen.
Meine Hoffnung auf klare, frische Luft stirbt deshalb von Jahr zu Jahr mehr. Nicht nur wegen des vermehrten Heizens mit Holz, das ja immerhin klimaneutral ist. Denn nun erlebt auch noch die Braunkohle eine Renaissance. Kohlenstickoxid- und Schwefelgase werden dadurch wieder vermehrt in die Luft geblasen. Eigentlich ist es unbegreiflich, dass auf allen bisherigen Klimakonferenzen bislang noch nichts Entscheidendes unternommen wurde, um dem CO2-Gehalt in der Atmosphäre nicht endlich Einhalt zu gebieten.
HOFHEIM
Die Luft wird wieder schlechter
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