In Haßfurt und Umgebung ist auf Initiative einer Betroffenen die Gründung einer Selbsthilfegruppe für Menschen geplant, die unter der Krankheit Morbus Osler leiden. Dies teilt die Leiterin der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KOS) am Landratsamt Haßberge, Monika Strätz-Stopfer, mit.
Da diese Krankheit selten vorkomme, könne eine Selbsthilfegruppe wertvollen, persönlichen, krankheitsrelevanten Informationsaustausch und gegenseitige Unterstützung bieten. Deshalb sei das wichtigste Ziel dieser Gruppe, das Finden von Mitbetroffenen – auch aus benachbarten Landkreisen wie Schweinfurt, Coburg oder Bamberg.
Morbus Osler (oder auch hereditäre hämorrhagische Teleangiektasie – HHT) ist eine seltene, erbliche Gefäßerkrankung. Spontanes Nasenbluten ist ein sehr häufig auftretendes Symptom. Infolge des starken Blutverlustes und der oft nicht bekannten Beteiligung innerer Organe kann es zu lebensbedrohlichen Situationen kommen. Neben den krankhaft veränderten Venen und Schleimhäuten im Nasen-Rachen-Raum sind oft auch noch der Magen-Darm-Trakt, die Lunge, die Leber und andere innere Organe betroffen. „Die Erkrankung wird wegen des seltenen Auftretens oft von den Ärzten nicht oder erst sehr spät erkannt.
Deshalb möchte ich auch durch Öffentlichkeitsarbeit über die Krankheit informieren“, erläutert Silvia Hauck, die Initiatorin der Gruppe.
Wer selbst betroffen ist oder Interesse an dieser Selbsthilfegruppe hat, ist herzlich zum ersten Treffen eingeladen. Nähere Informationen: Silvia Hauck, Tel. (0 95 21) 6 22 83 67; KOS Tel. (0 95 21) 27-3 13. Anmeldung: E-Mail info@selbsthilfe.de. Alle Anfragen werden vertraulich behandelt.