Der Marswaldspielplatz bei Oberschleichach ist in die Jahre gekommen. Die 5-Sterne Kommunen der ILE Lebensregion plus, Eltmann, Knetzgau, Oberaurach, Rauhenebrach und Sand am Main, möchten das beliebte Ausflugsziel attraktiv aufwerten. Als erste Gemeinde im Bunde sprach sich der Sander Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag für die Verwirklichung des gemeinschaftlichen Projekts aus.
60 Prozent Förderung, den Rest teilen sich die Kommunen
Nach den Planungen soll der Waldspielplatz in den kommenden Jahren mit neuen Spielgeräten bestückt und thematisch aufgewertet werden. Da einige keltische Siedlungen und Hügelgräber das Umfeld prägen, ist das Thema Kelten angedacht. Die Gesamtkosten sind gedeckelt auf 350.000 Euro, wie Bürgermeister Jörg Kümmel ausführte. Eine Leader-Förderung deckt 60 Prozent der Kosten ab, der Rest wird unter den Städten und Gemeinden aufgeteilt, sodass jede Kommune 35.000 Euro aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen muss. Die Gemeinde Oberaurach übernimmt die Projektträgerschaft.
Neben dem Spielplatz an sich ist der Ort Ausgangspunkt für viele Wander-, Rad- und Lauftouren. Der überregionale Kelten-Erlebnisweg sowie einige "Steigerwald-Runden", die Qualitätswanderwege der 5–Sterne Kommunen, verlaufen hier. Zudem sind zahlreiche attraktive Ausflugsziele wie beispielsweise der Aussichtspunkt und die Ruine am Ebersberg und die vor einigen Jahren ausgewiesene und angrenzende Naturwaldfläche in der Nähe. Der Spielplatz ist auch im Dreiklang zusammen mit dem Baumwipfelpfad und dem Steigerwald-Zentrum Handthal zu sehen.
Beschlossen, bei drei Gegenstimmen
Vor der Abstimmung, die mit 9 zu 3 Stimmen endete, wurde intensiv über die Beteiligung der Gemeinde Sand an dem Projekt diskutiert. Bastian Hümmer und Heike Scheuring (beide SPD) sowie Mark Werner (FSB) stimmten mit dagegen, da sie die Ansicht vertraten, dass der Anteil in Höhe von 35.000 Euro besser in die eigenen Spielplätze in der Gemeinde investiert werden solle. Die anderen anwesenden Gemeinderäte sahen dagegen das Geld als gute Investition, von der auch Sander Bürgerinnen und Bürger viel Nutzen hätten.