Am Sonntag wurde Christina Lungfiel, die neue Pfarrerin von Ermershausen, durch die Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner aus Bayreuth im Rahmen eines Festgottesdienstes ordiniert und damit zu einer „vollständigen“ Pfarrerin auf Lebenszeit.
Christina Lungfiel betonte in ihrem ersten Gemeindebrief besonders die freundliche Aufnahme in ihrem neuen Wirkungskreis Ermershausen-Birkenfeld. Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner erklärte bei der Ordination, Christina Lungfiel sei passend und geeignet für die Kirchengemeinde Ermershausen-Birkenfeld. Eine lebendige Gemeinde in einer Region des Kirchenkreises Bayreuth, wo es viele kleine, aber aktive Kirchengemeinden gebe. Sie wünschte der neuen Geistlichen, dass sie ihre gesamte Zeit als Pfarrerin berufen, gesegnet und gesandt sei, ehe Dr. Greiner Christina Jungfiel als Pfarrerin ordinierte. Der Festgottesdienst wurde von Organist Martin Roth, der evangelischen Landjugend, dem Liturgischen Chor und dem Posaunenchor musikalisch ausgeschmückt.
Von der Kirche Peter und Paul zog die Festgemeinde zur Adolf-Höhn-Halle, um dort ihre neue Pfarrerin gebührend zu feiern. Stellvertretender Landrat Oskar Ebert übermittelte Glückwünsche namens des Landkreises. Er dankte der jungen Pfarrerin, dass sie bei ihrer Stellensuche den „wunderschönen Landkreis Haßberge“ im Blick hatte und sich dafür entschieden hat. Hier werde sie ein aktives und reges Dorfleben vorfinden.
Es sei ein Privileg, hier leben zu dürfen, meinte stellvertretender Landrat Ebert, denn im Landkreis Haßberge gäbe es hilfsbereite, aufgeschlossene, zupackende und engagierte Gemeindeglieder. Wie engagiert die Gemeindeglieder in Ermershausen, Birkenfeld und Dippach sind, wurde verdeutlich, als alle Vereinsvorstände, 17 an der Zahl, die Bühne erklommen, um Pfarrerin Lungfiel zu zeigen, auf wie viel Unterstützung sie in den drei Ortschaften rechnen kann. Andreas Franz zeigte tabellarisch auf, wie umfangreich das Vereinsleben hier ist. „Wir nehmen Sie und Ihre Familie mit offenen Armen auf“, erklärte Franz.
Bürgermeister Günter Pfeiffer versprach Pfarrerin Lungfiel, dass sie ein aktives und reges Dorfleben in Ermershausen vorfinde, das eine aktive kirchliche und politische Dorfgemeinschaft aufweist und wo noch Traditionen gelebt werden. Nachbarbürgermeister Wolfram Thein aus Maroldsweisach wies Christina Lungfiel darauf hin, dass sie in eine Gemeinde kommt (Birkenfeld und Dippach gehören zum Markt Maroldsweisach), wo besonders auf Jugendarbeit ein Augenmerk gelegt würde.
Vakanzpfarrer Wolfgang Scheidel aus Ditterswind hieß seine Kollegin in einer „geschrumpften Kollegenschaft“ willkommen. Werner Döhler vom Diakonieverein wies darauf hin, dass der örtliche Pfarrer oder die Pfarrerin auch den Vorsitz im Verein tragen. Pfarrer Scheidel dankte er für die engagierte Vakanzarbeit.
Pfarrer Christian Sudermann aus Erlangen, Mentor von Christina Lungfiel, zeigte sich erleichtert, das sie aus der Großstadt Erlangen gut im kleinen Ermershausen aufgenommen wurde. Graf Philipp zu Ortenburg wies in seinem Grußwort auf die historische Verbindung des Pfarrhauses mit dem zu Ortenburg hin, das früher die Patronatschaft ausübte. Noch heute würden die drei Dörfer fest zusammenstehen.
Das letzte Wort hatten die Kirchenvorstandsvertrauensleute Helene Lutz (Birkenfeld) und Werner Arnold (Ermershausen), die Freude, Dankbarkeit und Stolz über das bisherige Engagement von Pfarrerin Lungfiel zeigten. Sichtlich erleichtert übergaben sie die gesamte Verantwortung wieder ans Pfarrhaus.