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Haßfurt
Die Grünen wählen ihre Kandidatinnen und Kandidaten: Ein Gemeinderat aus Oberaurach will in den Landtag
Die Ortsverbände aus den Landkreisen Haßberge und Rhön-Grabfeld haben entschieden, wen sie ins Rennen für Landtag und Bezirkstag schicken.
Die Kandidaten der Grünen für die Wahl 2023: Lara Appel und Roland Baumann (von links) kandidieren für den Landtag, Nina Köberich und Klara May (weiter von links) für den Bezirkstag.
Foto: Christian Licha | Die Kandidaten der Grünen für die Wahl 2023: Lara Appel und Roland Baumann (von links) kandidieren für den Landtag, Nina Köberich und Klara May (weiter von links) für den Bezirkstag.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:27 Uhr

Mit klaren Voten nominierten die Delegierten der Ortsverbände von Bündnis 90/Die Grünen am Freitag ihre Kandidatinnen und Kandidaten für die bevorstehende Landtags- und Bezirkstagswahl. 23 Stimmberechtigte aus den Landkreisen Haßberge und Rhön-Grabfeld waren in das Haßfurter Kreisbüro gekommen, um ihre Stimme abzugeben. Begleitet wurde die Wahl vom Landtagsabgeordneten Paul Knoblach aus Schweinfurt und Bezirksrat Gerhard Müller aus Würzburg, der als Wahlleiter fungierte.

Kandidat Baumann wünscht sich eine "Kultur der Ehrlichkeit"

Mit 95,5 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen schicken die Grünen Dr. Roland Baumann ins Rennen um einen Landtagssitz. Der 50-jährige Familienvater aus Dankenfeld (Lkr. Haßberge) hat bereits in den letzten 20 Jahren politische Erfahrung als Gemeinderat in Oberaurach gesammelt. Außerdem ist der Medienpädagoge und Landwirt Sprecher seines Heimatortsverbandes Oberaurach und Mitglied im Kreisvorstand.

Baumann ist auch eine treibende Kraft der Ukraine-Hilfe Oberaurach, die derzeit rund 80 Geflüchtete betreut. "Ich kämpfe für eine Kultur der Ehrlichkeit und wünsche mir Leute, die sagen, was Sache ist", betonte Baumann, der seine Hoffnung im energetischen und sozialen Sinn in die Energiewende steckt. Aus dem Kreise der Delegierten gefragt, wie er zu den "Klimaklebern" stehe, sagte der Landtagskandidat sinngemäß, dass man mit Aktionen Aufmerksamkeit erregen müsse, um gehört zu werden.

Klara May will auf nachhaltig wirtschaftende Unternehmen setzen

Für den Bezirkstag wird für den Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld erneut ein bekanntes Gesicht der Kommunalpolitik kandidieren. Klara May aus dem Hollstadter Ortsteil Junkershausen (Lkr. Rhön Grabfeld) wurde mit 90,9 Prozent der Stimmen für eine weitere Kandidatur als Direktkandidatin bestätigt. Die 62-jährige Landwirtin betreibt seit 1980 einen Bio-Hof zusammen mit ihrer Familie und sitzt seit 2014 im Kreistag Rhön-Grabfeld. Dem unterfränkischen Bezirkstag gehört die Bio-Bäuerin seit 2018 an. Wenn sie für eine weitere Wahlperiode den Sprung nach Würzburg schafft, will May ihren Fokus auf nachhaltig wirtschaftende Unternehmen setzen und diese unterstützen.

In geheimer Wahl gaben die Delegierten der Grünen-Ortsverbände ihre Stimme ab.
Foto: Christian Licha | In geheimer Wahl gaben die Delegierten der Grünen-Ortsverbände ihre Stimme ab.

Am 4. Februar vergeben die Grünen bei einer Versammlung in Erlenbach im Landkreis Miltenberg für beide Wahlen die Listenplätze für Unterfranken. Neben den zehn Direktkandidaten im Regierungsbezirk werden neun weitere Personen auf der Liste stehen.

Zwei Kandidatinnen, die für soziale Themen kämpfen

Ihr Unterstützungsvotum für die Aufstellung auf der Liste zur Landtagswahl erhielt Lara Appel aus Obertheres (Lkr. Haßberge). Die 23-jährige Lehramtsstudentin setzt sich nach ihren eigenen Worten seit ihrer frühen Jugend mit der Gleichberechtigung auseinander. Appel engagiert sich im Klimaschutz und auch bei Queren-Themen. "Ich möchte mir als Studentin auch Bio-Lebensmittel leisten können und setze mich deshalb auch dafür ein, dass sich Jeder qualitativ hochwertige Ernährung kaufen kann", so die junge Landtagskandidatin.

Seit 2020 gehört Nina Köberich aus Westheim (Lkr. Haßberge) dem Knetzgauer Gemeinderat an und steht nun für eine Kandidatur auf der Bezirkstagsliste bereit. Soziale Themen begleiten die 38-Jährige, die die Region voran bringen möchte, schon ihr ganzes Leben lang. Ihr soziales Engagement zeigt Köberich auch in ihrem Arbeitsleben als Realschullehrerin, was nach eigener Aussage ihr Traumberuf sei.

 
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  • fabian.roesser@gmx.de
    Ich hoffe Frau Appel lehnt eine etwaige Wahl in den Landtag nicht ebenso ab, wie den Platz als Nachrückerin im Thereser Gemeinderat. Wer sich für eine Wahl aufstellen lässt soll auch für den Posten einstehen, aber manche fühlen sich jetzt wohl schon zu höherem berufen.
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