
Das seltene Fest der Eisernen Hochzeit feierten am Dienstag Hella und Erich Fischer aus Sylbach im Kreise der Familie. Zu dem bemerkenswerten Jubiläum gratulierte auch Rudi Eck als Nachbar und Bürgermeister von ganzem Herzen. Daneben überbrachte er die besten Glückwünsche des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nebst einer Urkunde und einem Wandkalender mit Bildern aus Bayern.
Hella Fischer, die 1928 als Helene Smital in Mährisch-Trübau/Tschechoslowakei geboren wurde, kam im Zuge der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 mit ihrer Mutter und ihren vier Geschwistern über das Lager Ebelsbach nach Haßfurt. Dort fand sie Arbeit in der Schuhfabrik Waldi, wo sie bis 1955 tätig war. Ihr späterer Ehemann Erich Fischer kam 1927 in Sylbach zur Welt und war bis zur Einberufung bei der Küchenfabrik Ilse in Haßfurt beschäftigt. 1945 kehrte er nach einem abenteuerlichen Fußmarsch von Innsbruck nach Sylbach in die Heimat zurück und arbeitete bei verschiedenen Firmen in Haßfurt. 1947 lernte er Helene Smital beim Tanz im Wildbad in Haßfurt kennen. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, erzählte Erich Fischer, der seine Braut ein Jahr später in Haßfurt ehelichte.
1955 baute das Ehepaar ein eigenes Haus in Sylbach, das 1974 vergrößert wurde. Hella Fischer kümmerte sich um die Erziehung der Tochter und des Sohnes und arbeitete am liebsten in ihrem großen Garten. Ihr großes Hobby war das Sammeln von Modellautos.
Erich Fischer war bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1986 über 20 Jahre als Versicherungsinspektor bei der Volksfürsorge tätig. Seine große Leidenschaft war das Schafkopfspiel und so traf er sich regelmäßig bei den Siedlervereinen Sylbach und Haßfurt zum Kartenspiel. „Arbeit hat unser Leben bestimmt“, sagte der Jubilar, der glücklich ist, so viele Jahre mit seiner Hella gemeinsam verbracht zu haben. Heute findet das Ehepaar Unterstützung im Haushalt durch die Tochter Ingrid Keck und es freut sich, dass ihr Sohn Rainer sie jeden Tag besucht. Auch über die Schar der drei Enkel und drei Urenkel sind die Eheleute glücklich. Bürgermeister Eck lobte Hella und Erich Fischer, die sich stark in die Dorfgemeinschaft eingebracht hatten und dankte für ihren Einsatz.
Zu dem Jubiläum gratuliert auch die Heimatzeitung ganz herzlich und wünscht dem Ehepaar noch viele glückliche gemeinsame Jahre.