Über die aktuelle Planungssituation anstehender Baumaßnahmen wurden die Gremiumsmitglieder in der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Schulzentrum unterrichtet. Eva Mangold vom Kreishochbauamt erläuterte die Einzelheiten.
Als großes Projekt steht die Generalsanierung der Dreifachsporthalle am Schulzentrum bevor. Die Planungsvorgaben sehen den Nutzungsschwerpunkt Schulsport vor, das heißt, die neue Halle soll keine Versammlungsstätte sein und maximal 200 Besucher fassen. Es soll unter anderem ein größeres Foyer entstehen mit Anbindung an die benachbarte Schwimmhalle. Durch eine Umstrukturierung soll der Umkleidebereich flexibler genutzt werden können. Außerdem ist eine Photovoltaikanlage auf dem Dach möglich. Aufgrund der aktuellen Planung werden die Gesamtkosten auf knapp acht Millionen Euro geschätzt.
Wärmeschutz und neuer Eingangsbereich für die Mittelschule
Am Hauptgebäude der Albrecht-Dürer-Mittelschule soll der sommerliche Wärmeschutz verbessert und der Eingangsbereich neu gestaltet werden. Außerdem soll das Hausmeisterhaus für die Zwecke der Schule umgebaut werden. Der derzeitige Kostenstand beträgt 911 000 Euro, wovon die Höchstfördersumme 693 000 Euro beträgt.
In der Vorplanung ist das genehmigte Raumprogramm, das heißt der Anbau von Klassen- und Gruppenräumen. Eine Kostenschätzung aus dem Jahr 2018 beläuft sich auf knapp 1,3 Millionen Euro. Ende 2021 soll mit dem Bau begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2022/Anfang 2023 vorgesehen.
Auch an der Schwimmhalle "Die Welle" muss saniert werden. Die Leimholz-Konstruktion im Außenbereich, der Beckenrand in der Schwimmhalle und der Beckenumgang im Keller stehen hier an.
Außenanlagen am Schulhaus werden neu gestaltet
Mit insgesamt rund 2,1 Millionen Euro ist die Neugestaltung der Außenanlagen des Schulhauses am Tricastiner Platz veranschlagt. Kreisfachberater Guntram Ulsamer stellte das Projekt vor, das sich in drei Bauabschnitte aufteilt. Zuerst soll mit dem südlichen Pausenhof begonnen werden. Den inneren Bereich bilden Felder, die unmittelbar an die Realschule und das Gymnasium sowie die Ganztagesstätte anschließen. Sie dienen der schulischen Nutzung, wie einem Schulgarten, einer Außenfläche für den Kunstbereich oder dem Außensitz an der Mensa. Die Außenflächen sollen mit Bäumen als Schattenspender bepflanzt werden. Auch eine direkte Weganbindung zum Gymnasium ist vorgesehen. Im Anschluss an den Südbereich wird die nördliche Außenfläche beim Haupteingang neu gestaltet. Zu einem späteren Zeitpunkt folgt dann die Schnittstelle Tricastiner Platz/Dürerweg.
Die Gremiumsmitglieder stimmten der Neugestaltung des Außenbereichs zu, ebenso wie der Errichtung einer Lager-Systemhalle am Betriebshof. Hier soll eine Stahlhalle mit 144 Quadratmeter Grundfläche gebaut werden, um der Platznot Abhilfe zu schaffen. Die Kosten hierfür belaufen sich insgesamt auf rund 50 000 Euro.
Die Haushaltssatzung und den Haushaltsplan für das Jahr 2021 stellte Geschäftsführer Horst Hofmann vor. Hier sind im Ergebnishaushalt 4,9 Millionen Euro und im Finanzhaushalt 3,9 Millionen Euro veranschlagt. Die Investititionstätigkeit beläuft sich auf 4,9 Millionen Euro. Ende 2021 ist mit einem Schuldenstand von 1,94 Millionen Euro zu rechnen, den auch Landrat Wilhelm Schneider als ein "vernünftiges Niveau" bezeichnet. In den vergangenen Jahren wurden nämlich die Schulden Schritt für Schritt abgebaut, sodass der Zweckverband im Jahr 2023 theoretisch schuldenfrei werde. Die Verbandsmitglieder waren sich jedoch einig, dass das wohl kaum eintreten werde, da auch in Zukunft weiter investiert werden müsse.