Nachdem die letzten zwei Wochen etwas kühler waren, legt der August nochmal richtig nach – die Temperaturen klettern das Thermometer wieder hinauf. Während die einen deswegen schwitzen, genießen die anderen stattdessen das kühle Nass. Zu gute kommt das heiße Wetter vor allem den Freibädern der Region.
Denn nach dem Rekordsommer 2018 ziehen die Freibäder im Landkreis auch in dieser Saison ein durchaus positives Fazit. Schwimmmeister Benjamin Heber vom Freibad Eltmann ist erfreut: "Durchschnittlich 45 000 Besucher hat unser Freibad pro Saison, da sind wir dieses Jahr aber schon deutlich drüber". Vor allem Besitzer der Saisonkarte nutzen das Bad. "Die ist übrigens sehr beliebt, denn sie wird von rund 1000 Personen genutzt. Und bei 5000 Einwohnern in Eltmann ist das schon recht viel", berichtet Heber stolz.
Stolz ist auch Andreas Zapf vom Hofheimer Freibad, in das im Juni und im Juli die meisten Besucher kamen. Vor allem Familien mit kleinen Kindern nutzen das Bad gerne. Je nach Wetterlage verzeichnet es auch Tage mit schwachem Besucheransturm, die "Stammschwimmer" seien aber immer da. "Im August ebbt der Besuch erfahrungsgemäß außerdem etwas ab", berichtet Schwimmmeister Zapf. "Irgendwann hat es sich dann ausgebadet." Sorgen macht Zapf aber eine andere Beobachtung, und zwar die, dass im Vergleich zu den Vorjahren immer weniger Kinder schwimmen können.
Die Rutsche als Zugpferd
Damit die Kleinen aber schon früh ans Schwimmen gewöhnt werden, haben manche Schwimmbäder Becken für Kleinkinder oder Babys. So auch das Freibad Altenstein, welches dadurch regen Zulauf von jungen Familien findet. "Trotzdem ist diese Saison nicht ganz so gut gelaufen wie letztes Jahr", gibt Bademeister Hans-Jürgen Büschel zu. Verantwortlich dafür war seiner Meinung nach das schlechte Wetter im Mai und in den letzten zwei Augustwochen. Die Tendenz gehe laut Büschel außerdem nicht mehr zu klassischen Schwimmbadbesuchen, bei denen die Badegäste einfach nur im Wasser planschen. Die Leute besuchen eher Bäder, in denen es Rutschen und andere Aktivitäten gibt.
Hier punktet das Erlebnisbad in Haßfurt: mit Rutsche, Fünf-Meter-Sprungturm und Saunalandschaft. Und das zeigt sich auch in der Bilanz. "Wir hatten einen Supersommer", so Bademeister Philipp Bates. Mit einer Besuchermischung aus Alt und Jung hatte das Bad in dieser Saison zwar nicht ganz so viel Betrieb wie im heißen Rekordsommer 2018. "Bis jetzt haben aber 55 195 Badegäste das Erlebnisbad besucht", erklärt der Betriebsleiter des Freizeitzentrums, Udo Greich. "Und die Leute nutzen gutes Wetter heutzutage viel eher aus als früher. Da schaffen wir die 70 000 auch noch." Erleichtert ist Greich aber nicht nur wegen der guten Besucherzahlen, sondern auch, weil es in dieser Saison keine Unfälle gab.
Ab 30 Grad ist kein Platz mehr frei
Ein ganz anderes Badevergnügen gab es diesen Sommer in Hellingen. In dem Königsberger Stadtteil können sich die Badegäste in einem umgebauten Feuerwehrteich abkühlen, der nun als Schwimmbecken dient. "Bei uns kostet's ja keinen Eintritt. Und wenn's richtig knallt, so ab 30 Grad, dann ist da kein Liegeplatz mehr frei", berichtet der Verantwortliche, Werner Dietz. Besonders gut komme das Kneippbecken an, das mit Quellwasser gefüllt wird; vor allem bei den Senioren.
Eins haben fast alle Freibäder gemein: Ausgebadet hat es sich am Sonntag, 8. September, denn dann schließen die Bäder in Eltmann, Ebern und Altenstein. Abhängig vom Wetter beginnt an diesem Tag in Haßfurt die Wintersaison mit geänderten Öffnungszeiten.
Highlight für Hundebesitzer
Wer also noch mal abtauchen will, der muss nach Hofheim. Dort hat das Schwimmbad, je nach Witterung, voraussichtlich noch bis zum 15. September geöffnet. Wann das Schwimmbad in Hellingen schließt, hängt vom Wetter ab.
Über einen nahtlosen Übergang können sich die Eberner Badegäste freuen: Zügig nach Abschluss der Freibadsaison öffnet das Hallenbad der Stadt schon einen Tag später seine Pforten, am 9. September um 17 Uhr. Ein Highlight gibt es außerdem im Freibad in Eltmann, denn dort findet am Samstag, 14. September von 14 bis 17 Uhr das Hundeschwimmen statt. Bevor das Wasser aus dem Becken gelassen wird, dürfen sich dann die Vierbeiner noch einmal abkühlen.