Mit stimmungsvollem Blau war am vergangenen Sonntag die Zieglangerer Kirche in Szene gesetzt. Ein voll besetztes Haus wartete gespannt auf den Gospelchor "Free Gospel Singers", der sein erstes Konzert nach der Coronapause gab. Und niemand wurde enttäuscht. Bereits der gruppenweise Einzug der einzelnen Singstimmen mit "Hymn" von Barclay James Harvest machte klar, was jetzt kommt: Eine Stunde Musik, die einem das Herz aufblühen lässt.
In den Songs aus dem Film "Sister Act" glitt der Chor sauber vom a-capella Gesang in die Teile mit Gitarre, Bass und Percussion (Timy Fensel, Alexander Stütz) und wieder zurück, reich an Dynamik und mit Bodypercussion garniert. Auch die Soloteile von Angelika Fenzl und Evi Burger beeindruckten mit großer Klarheit und Präsenz. Ein Part von nachdenklicheren Stücken schloss sich an, um dann wieder in die Freude des Musizierens hinein zu wachsen.
Zuspielen der musikalischen Bälle
Das freie Singen, ohne Notenmappen, machte es dem Chor leicht, sich in den Rhythmusteilen von "Elisha Rock", "Hallelujah", "Standing in the need of prayer" die musikalischen Bälle zuzuspielen und sich gegenseitig mit der Lust an der Musik anzustecken. Mit dem "Agnus Dei" von Michael W. Smith erreichte das chorische Können seinen Höhepunkt.
Den Abschluss machte ein Gospelblock, bei dem das Publikum kurzerhand mitsang, mitschnippste und mitklatschte. Und kaum war der letzte Ton verklungen, standen Zuhörerinnen und Zuhörer mit Begeisterung zum Applaudieren auf und forderten lautstark eine Zugabe, die natürlich gewährt wurde.
Detlef Winkelmann, der den Chor bereits seit 15 Jahren leitet, moderierte auch das Konzert und warb um neue Sängerinnen und Sänger für die "Free Gospel Singers". Jeden Mittwochabend, ab 19.15 Uhr, wird im Gemeindehaus in Ziegelanger geprobt.