Sollen im Burgpreppacher Ortsteil Fitzendorf Straßennamen eingeführt werden? Das war das zentrale Thema einer Bürgerversammlung am Mittwoch.
In dem 90-Einwohner-Dorf gibt es bisher nur Hausnummern zur Identifizierung der einzelnen Anwesen. Aus der Bürgerschaft sei der Wunsch nach Straßennamen an sie herangetragen worden, erklärte Bürgermeisterin Marion Fleischmann-Hilton, die vor Ort die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger abfragte.
Zuvor erläuterte Fleischmann-Hilton die Vorteile und Nachteile von Straßennamen. So erleichtern Straßennamen die Orientierung für Lieferanten, Besucher und auch den Rettungsdienst. Dabei sind aber bei einer Neueinführung Kosten verbunden, die für die Gemeinde und auch für die einzelnen Einwohnerinnen und Anwohner anfallen, wie zum Beispiel das Umschreiben von Ausweisdokumenten, Führerscheine und Benachrichtigung von Vertragspartnern.
Vorteile überwiegen
Ein Bürger sprach sich klar für Straßennamen aus, für den die Vorteile klar überwiegen. Demnach sind bisweilen keine Abfragen im Internet beispielsweise zum Glasfaserausbau möglich. Mit Straßennamen wäre das zukünftig einfacher möglich.
Der überwiegende Teil der Versammlung sah die Neuerung jedoch skeptisch. "56 Jahre hat es keinen interessiert, dass wir keine Straßennamen haben, auch bei der Gebietsreform 1978 nicht", sagte ein Bürger, der besonders für die Betriebe im Ort erheblichen Umstellungsaufwand befürchtet.
Ein anderer stellte die Übersichtlichkeit im Dorf heraus: "Wenn jemand mein Haus nicht findet, gehört ihm der Führerschein abgenommen."
Hausnummern beibehalten
Ein Teil der Versammlungsteilnehmer, die sich Straßennamen vorstellen können, forderten aber zeitgleich die Beibehaltung der bisherigen Hausnummern. Bürgermeisterin Marion Fleischmann-Hilton stellte aber heraus, dass dies wahrscheinlich nicht möglich sein.
Nach der lebhaften Diskussion verkündete die Bürgermeisterin, alle Einheimischen anzuschreiben und schriftlich nach ihrer Meinung zu fragen. Danach soll nach dem Bürgerwillen entschieden werden.