Der Festgottesdienst und der Vortrag von Pfarrer Dr. Martin Hoffmann mit dem Thema „Luther, die reformatorischen Erkenntnisse und ihre aktuelle Bedeutung“ prägten die Frühjahrssynode des evang.-luth. Dekanats in Rügheim.
Den liturgischen Teil des Gottesdienstes gestalteten Dekan Jürgen Blechschmidt und Synodale; für die musikalische Ausgestaltung sorgten zum einen der kleine Dekanatsposaunenchor unter der Leitung von Jürgen Koch, zum anderen Dekanatsbezirkskantor Matthias Göttemann an der Orgel. Die Predigt hielt Dekan Blechschmidt, der seiner Auslegung einen Abschnitt aus dem zwölften Kapitel des Johannesevangeliums zugrunde legte. Hierbei geht es um das Gleichnis vom Weizenkorn, das „ersterben“ muss, soll es Frucht bringen. „Das Kreuz“, so der Dekan, „ist ein ernstes Symbol und sollte nicht als Modeschmuck verkommen; denn es ist ein Zeichen des Trostes und der Hoffnung.“
Im benachbarten Martin-Luther-Haus wurde die Synode fortgesetzt. Den Bericht zur Dekanatssynode trugen Dekan Blechschmidt und Synodalpräsidentin Gisela Schott vor. „Es passt ganz gut, dass unsere Synode wieder einmal an diesem Sonntag – gemeint war Lätare – stattfindet, denn seit der letzten Synode gibt es bei uns im Dekanat Rügheim mehr Grund zur Freude als zur Sorge“, so Blechschmidt wörtlich. Was die Pfarrstellensituation im Dekanatsbezirk Rügheim angeht, wusste er zu vermelden, das zum einen die Pfarrstelle Westheim/Eschenau ab Anfang Mai vakant sein werde; die offene Pfarrstelle Dörflis/Köslau sei bereits im kirchlichen Amtsblatt ausgeschrieben.
Nachdem es zur Seminarreihe „Sich begegnen und vom Glauben reden“ viele positive Rückmeldungen gegeben hatte, regte der Dekanatsausschuss an, eine Glaubenskurs-Reihe im Dekanat Rügheim durchzuführen. Die Synodalen sprachen sich grundsätzlich für diesen Vorschlag aus; der Dekanatsausschuss wird sich nun weiter dieser Aufgabe widmen.
Im Bereich der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) wird zur Zeit die Perikopen-Ordnung überarbeitet. Die damit befasste Kommission hat vor Beginn des Kirchenjahres 2014/15 einen Entwurf herausgegeben, der jetzt in verschiedenen Kirchengemeinden erprobt wird.
Als wichtige nächste Termine nannte Blechschmidt den Dekanatsfrauengottesdienst am 3. Juli, die Herbstsynode am 17. Oktober, den Dekanatsempfang zum Reformationsfest (der in diesem Jahr in Ebern ausgerichtet wird) und den Dekanatsfrauentag am 21. November.
Der folgende Punkt in der Tagesordnung befasste sich mit dem Haushaltsplan 2015 für den Dekanatsbezirk Rügheim, den der Dekan den Synodalen zur Kenntnis gab und in groben Zügen vorstellte.
Vor und nach der Mittagspause gab Dekan Blechschmidt einen kurzweiligen Einblick zum Thema „Martin Luther, Leben und Lehre“, ehe der anspruchsvolle Vortrag von Pfarrer Dr. Martin Hoffmann den größten Teil des Nachmittagsprogramms ausmachte. Der Referent hatte sich zum Thema gesetzt, über „Luther, die reformatorischen Erkenntnisse und ihre aktuelle Bedeutung“ zu sprechen. Mit seinen Gedanken ermunterte Martin Hoffmann die Synodalen abschließend zum Nachdenken in Kleingruppen, wobei als Grundlage die ausgewählten elf Thesen dienten, die mit kurzen und hilfreichen Erläuterungen versehen waren.
In der Schlussandacht ging Dekan Jürgen Blechschmidt noch einmal auf das Weizenkorn ein, „das in die Erde fällt und erstirbt“ und schlug so den Bogen zum Vormittagsgottesdienst, wo dieses Gleichnis bereits im Mittelpunkt der Predigt stand.
