Ein voller Bus mit Kindern aus der Gemeinde Knetzgau machte sich am vorvergangenen Mittwoch auf den Weg nach Erfurt. Den Tagesausflug hatte die Gemeinde Knetzgau für alle Kinder im Grundschulalter organisiert. Ziel des Ausflugs war der Kinderkanal und der Flughafen Erfurt, wie es in einer Pressemitteilung der Gemeinde heißt.
Kurz nach 7 Uhr startete der Bus in Knetzgau auf direktem Weg zum Landesfunkhaus Thüringen. Von hier senden nämlich der Kinderkanal (KIKA) und der MDR. Bereits während der Fahrt wurden die 45 Kinder in zwei Gruppen eingeteilt, so dass zur Ankunft pünktlich um 10 Uhr der Ablauf planmäßig beginnen konnte.
Ein Baumhaus ohne Baum
Die erste Gruppe nahm der Pressemitteilung zufolge an der Führung durch den KIKA teil. Dabei erhielten die Kinder Einblick in die Abläufe des Senders und durften in die wichtigsten Räume. Neben dem Besuch des Kostüms und der Maske, wo sich die Moderatoren ankleiden und geschminkt werden, wurde natürlich auch der Senderaum inspiziert. Dabei konnten die Kinder alle Fragen zu ihren Lieblingsmoderatoren und Sendungen stellen, die vom Personal gerne ausführlich erklärt wurden. Zum Abschluss ging es in den Produktionsraum, wo das „Magische Baumhaus“ im Original bestaunt werden konnten. Spätestens jetzt bemerkten die Kinder, dass im Fernsehen vieles nicht echt ist, da das Baumhaus natürlich nicht wirklich auf einem echten Baum ist.
Trickfilm aus 300 Bildern
Die zweite Gruppe drehte unter Anleitung von Mitarbeitern des KIKA ihren eigenen Trickfilm. Dabei waren verschiedene Szenen – Wilder Westen, unter Wasser, Geisterhaus, Weltraum, Feenschloss – und dazugehörige Figuren vorbereitet. Bei einem Trickfilm werden viele einzelne Bilder erstellt und durch einen Computer nacheinander abgespielt, so dass es einen Film ergibt. Immer sechs Kinder suchten sich zusammen eine Filmszene aus und jedes Kind zusätzlich noch eine der vorbereiteten Figuren, heißt es in der Verlautbarung.
Danach wurden die Szenen unter einen Fotoapparat aufgelegt und die Kinder bewegten passend zur Geschichte ihres Films die Figuren. Wichtig war dabei, dass immer nur minimale Bewegungen von Bild zu Bild getätigt wurden. So entstand bei allen Kleingruppen aus circa 300 Bildern ein kurzer Trickfilm, den die Kinder mit nach Hause nehmen konnten. Am Nachmittag wurden die beiden Gruppen getauscht, so dass alle Kinder an der Führung und der Erstellung der Trickfilme teilnehmen konnten.
Nach dem Besuch des KIKA war das nächste Ziel der Tagesfahrt der Flughafen in Erfurt. Auch hier erhielten die Kinder einen ausgiebigen Blick hinter die Kulissen. Natürlich mussten alle Teilnehmer zuerst durch die Sicherheitskontrolle.
Mit dem Bus über das Rollfeld
Nach der Kontrolle holte ein Bus die Gruppe ab und brachte sie zum Rollfeld. Hier wurde erklärt, was alles nach der Landung eines Flugzeugs geschieht und wer für was zuständig ist. Danach wurde ein älteres, ausrangiertes Flugzeug von außen näher inspiziert und die Kinder erhielten viele Infos und konnten Fragen stellen. Als nächstes durfte der Bus ausnahmsweise über das gesamte Rollfeld fahren, das immerhin 2600 Meter lang und 50 Meter breit ist. Interessant war dabei die eigens angeschaltete Beleuchtung mit den dazugehörigen Erklärungen. Zum Abschluss wurde noch die Polizei-Hubschrauber-Staffel und die Flughafen-Feuerwehr besichtigt.
Um 18 Uhr fuhr der Bus dann von Erfurt zurück nach Knetzgau, wo die Kinder um 20.30 Uhr vom Betreuerteam verabschiedet wurden. Der tosende Applaus im Bus zeigte, dass die teilnehmenden Kinder einen tollen Tag erlebt hatten. Nun konnten sie aber endlich zu ihren Eltern, „denen sie natürlich gleich die vielen Eindrücke des Tages erzählen mussten“, wie die Gemeinde schreibt. (mcs)