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Haßfurt
Die Bamberger Sozialstiftung wird Partner beim Gesundheitspark in Zeil am Main
Der Landkreis Haßberge und die Sozialstiftung gründen zu diesem Zwecke eine gemeinsame GmbH. Das und weitere Details erfuhr der Kreisausschuss am Montag.
Schon bald wir hier nichts mehr aussehen wie bisher. Das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Bürger in Zeil verwandelt sich in ein Gesundheitszentrum.
Foto: Christian Licha | Schon bald wir hier nichts mehr aussehen wie bisher. Das Gelände der ehemaligen Gärtnerei Bürger in Zeil verwandelt sich in ein Gesundheitszentrum.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 03.07.2022 02:23 Uhr

Über das Zukunftsprojekt "Gesundheitspark Zeil" wurde der Kreisausschuss in seiner Sitzung am  Montag informiert. Wilfried Neubauer, der aus seiner bisherigen Tätigkeit im Gesundheitsbereich mit der Angelegenheit betraut ist, erklärte das Wohn- und Pflegeprojekt als eines, das "viel Charme einbringt".

Auf dem 11.000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Gärtnerei Burger und dem angrenzenden Grundstück eines ehemaligen Discounters sollen nach ersten Planungen die Gebäude in der Form eines Kleeblattes angeordnet werden. Im Prinzip sind altersunabhängige Mietwohnungen geplant, bei denen die Bewohner die Möglichkeit haben, sich selbst zu versorgen; sie können aber medizinische oder therapeutische Dienstleistungen in Anspruch nehmen.

Ein Gesundheitspark plus Ärztehaus, Einkaufsmöglichkeiten und Café für Zeil am Main

Das Areal soll sowohl mit einem Ärztehaus als auch mit einer Einkaufsmöglichkeit und einem kleinen Café ergänzt werden. Im Hinblick auf den großen Bedarf an Kurzzeitpflegeplätzen im Landkreis Haßberge begrüßte es Neubauer, dass auch dieser Aspekt in Zeil Berücksichtigung findet. 15 Kurzzeitpflegeplätze plus zusätzlich zehn "eingestreute" Kurzzeitpflegeplätze sollen entstehen. "Eingestreut" bedeutet hierbei, dass diese Plätze sowohl kurzzeitig als auch zur Dauerpflege flexibel besetzt werden können.

Betrieben werden soll der Gesundheitspark Zeil von der Sozialstiftung Bamberg zusammen mit dem Landkreis Haßberge. Die Sozialstiftung Bamberg gehört nach eigenen Angaben zu Bayerns größten gemeinnützigen Gesundheits- und Sozialdienstleistern. Sie ist 2004 aus dem Zusammenschluss der bis zu diesen Zeitpunkt städtischen Stiftungen im Gesundheits- und Sozialwesen der Domstadt hervorgegangen und betreibt insbesondere das Klinikum, aber auch Altenheime und Ärztehäuser.

Regierung von Oberfranken erlaubt Sozialstiftung Engagement außerhalb von Bamberg

Für die Kooperation mit dem Haßberg-Kreis soll eine gemeinsame GmbH gegründet werden. Bisher wurden sozialstiftungsrechtliche Fragen geklärt, unter anderem, ob die Sozialstiftung Bamberg sich überhaupt außerhalb des Landkreises Bamberg engagieren darf. Dies hat die Regierung von Oberfranken bejaht, unter der Voraussetzung, dass der Landkreis Haßberge zustimmt. Im nichtöffentlichen Teil der Kreisausschusssitzung standen anschließend steuerrechtliche Fragen zur GmbH-Gründung auf der Tagesordnung. Sobald der Kreistag, die Regierung von Unterfranken und die Sozialstiftung dem Projekt förmlich zugestimmt haben, kann die Stadt Zeil ein notwendiges Bebauungsplanänderungsverfahren in die Wege leiten. Anschließend wird der Vorhabenträger einen Bauantrag stellen.

Das Naturparkzentrum Haßberge wird teurer - der Landkreis springt in die Bresche

Der Kreistag hat in seiner Sitzung im März 2021 den Beschluss gefasst, den Eigenanteil und die Mehrkosten, welche die Förderhöchstgrenze übersteigen, für die Errichtung des Naturparkzentrums in Königsberg zu übernehmen. Die Kostenschätzungen zum damaligen Zeitpunkt betrugen 545.425  Euro. Die erste Kalkulation für die Investitionskosten des Naturparkzentrums Haßberge war eine Grobschätzung, basierend auf der Grundlage der von der Tourismus- und Regionalberatung BTE, Nürnberg, erstellten "Konzeption für die Naturparkzentren in Bayern" von 2018/2019 und den vorläufigen Planungen des Gebäudes. Damals ging man von Baukosten in Höhe von 2.700 Euro je Quadratmeter aus sowie einer Kostensteigerung von maximal 15 Prozent.

Hierbei errechnet sich eine Investitionssumme von 2.545.425 Euro. Bei einer Festbetragsfinanzierung durch den Freistaat Bayern für die Errichtung des Naturparkzentrums in Höhe von zwei Millionen Euro ergab sich ursprünglich ein durch den Landkreis Haßberge und die Stadt Königsberg zu tragender Eigenanteil in Höhe von 545.425 Euro. Nach Ausschreibung der Hauptstudie und den ersten Gesprächen mit den Architekten konnten die aktuellen Baupreise (Stand Frühjahr 2022) in die aktuelle Berechnung einfließen.

Landrat Wilhelm Schneider: Auch der Freistaat soll mehr bezahlen

Die 2700 Euro je Quadratmeter müssen korrigiert werden auf bei Baubeginn 2023 vermutlich 4.300 Euro je Quadratmeter. Somit errechnet sich eine Investitionssumme von 3.151.500 €. Die Ausschussmitglieder fassten den Beschluss, dem Kreistag zu empfehlen, dass der der Landkreis Haßberge die Finanzierung des Eigenanteils und der Mehrkosten, welche die Förderhöchstgrenze übersteigen, trägt. Diese betragen nach derzeitigen Kostenschätzungen insgesamt 1.151.500 Euro. Eine Kostenverteilung zwischen der Stadt und dem Landkreis bleibt davon unberührt. Landrat Wilhelm Schneider teilte mit, dass man sich unabhängig davon für eine Erhöhung der Festbetragsfinanzierung durch den Freistaat einsetze.

 
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