
Stolze 60 Jahre sind Irene und Herbert Brandenstein aus Wonfurt glücklich verheiratet. Das Ehepaar feierte am Mittwoch das Fest der Diamantenen Hochzeit, zu dem auch die zurzeit amtierende zweite Bürgermeisterin Daniela Lang (Dampfacher Liste) und der stellvertretende Landrat Michael Ziegler (CSU) ihre persönlichen Glückwünsche überbrachten.
1960 liefen sich Irene und Herbert Brandenstein das erste Mal über den Weg. Das Ehepaar erinnert sich: "Wir haben uns bei einem Vereinsfest vor dem Wonfurter Schloss kennengelernt." Schließlich läuteten am 2. Oktober 1964 die Hochzeitsglocken für die beiden Verliebten in der Prappacher Pfarrkirche. Irene bekam zwei Söhne, heute bereichern noch zwei Enkel die Familie.
Mit der Fähre über den Main
Herbert Brandenstein ist ein gebürtiger Wonfurter, der nach dem Besuch der Volksschule im Alter von 14 Jahren eine Ausbildung zum Bauschlosser bei der Firma Schuster und Schmitt in Schweinfurt begann. Damals gab es noch eine Fähre über den Main, wie der heute 86-Jährige erzählt. "Bei Wind und Wetter musste ich damals zur Fähre laufen, die zum Oberthereser Bahnhof übersetzte, um mit dem Zug nach Schweinfurt zu kommen", so der rüstige Senior.
Nach der erfolgreichen Gesellenprüfung wechselte Herbert Brandenstein zur Firma Fichtel und Sachs und war dort als Betriebsschlosser in der Härterei beschäftigt. Ab 1972 besuchte er die Technikerschule in Schweinfurt und war dann nach dem erfolgreichen Abschluss als Maschinenbau-Techniker bis zum Renteneintritt bei Fichtel und Sachs angestellt.
Als Einzelhandelskauffrau und Garnprüferin tätig
Irene Brandenstein kam als eine geborene Eller in Prappach zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule im heutigen Haßfurter Stadtteil absolvierte die 81-Jährige eine dreijährige kaufmännische Lehre im Geschäft ihres Vaters Alfred Eller in der Haßfurter Innenstadt, der Elektromeister war. Nach der erfolgreichen Prüfung zur Einzelhandelskauffrau war sie danach einige Jahre bei der Oberfränkischen Wollspinnerei als Garnprüferin angestellt. Später arbeitete Irene Brandenstein in der Saison in einer Wonfurter Gurken-Einlegerei und schließlich ab 1972 bis zum Rentenalter im Büro eines Landmaschinen-Fachbetriebs in Haßfurt.
In der Wonfurter Dorfgemeinschaft haben sich Irene und Herbert Brandenstein immer sehr engagiert. So war Herbert Brandenstein Gründungsmitglied beim Siedlerverein Wonfurt und ist Mitglied beim Gesangverein Eintracht Wonfurt, davon war er einige Jahre erster und zweiter Vorsitzender. Außerdem stand er acht Jahre dem Pfarrgemeinderat vor und übte ein Jahrzehnt den Lektorendienst aus. Irene Brandenstein war Gründungsmitglied des katholischen Frauenbundes in Wonfurt und als Mitglied des Gesangsvereins Eintracht dort auch Schriftführerin. Auch sie war zehn Jahre lang für den Lektorendienst in der Wonfurter Pfarrkirche zuständig.
Mit dem Wohnmobil in Europa unterwegs
Während Herbert Brandenstein in seiner Freizeit gerne fotografiert, vertreibt sich seine Frau die Zeit mit Handarbeiten wie stricken, häkeln und nähen sowie bei der Gartenarbeit. Früher erkundete das Jubelpaar gemeinsam mit dem eigenen Wohnmobil die Welt. Ihre Reisen führten Irene und Herbert Brandenstein in viele europäische Länder, wie zum Beispiel nach Frankreich, Italien und Spanien.