
Das Fest ihrer "Diamantenen Hochzeit" feierten in Salmsdorf Werner Will und seine Frau Herlinde, geborene Habermann. Dem Jubelpaar gratulierten hierzu vier Töchter und ein Sohn sowie elf Enkel. Stellvertretender Landrat Michael Ziegler überbrachte die Glückwünsche des Landkreises Haßberge und Bürgermeister Steffen Kropp für die Marktgemeinde Rentweinsdorf.
Werner Will ist ein Salmsdorfer und das Elternhaus wurde die "Schreiner" genannt, weil dort früher eine Schreinerei ausgeübt wurde. Ehefrau Herlinde stammt aus Bischofsheim bei Zeil. Sie hatten sich bei einem Tanzabend im Saal Barthelmes in Hofstetten kennengelernt und da erinnert sie sich heute noch an die Begegnung mit einem feschen jungen Mann, der gut tanzen konnte. Er hatte nämlich einen Tanzkurs absolviert.
Werner Will wuchs in die kleine Landwirtschaft seiner Eltern hinein, führte sie weiter und war darüber hinaus im Nebenerwerb beim Tierzuchtamt tätig, um bei den Landwirten im Umkreis die Milch zu wiegen. Seine Frau kam auch aus einem landwirtschaftlichen Betrieb und half kräftig mit. Damals wie heute kümmert sie sich noch um den Garten und um die Aufzucht von Stallhasen, Enten und auch Tauben, die natürlich auch auf den Tisch kommen.
Die Heirat fand im Jahre 1964 an der "Kirchweih" statt und auch zum 60. Ehejubiläum findet im Ort wieder die "Salmsdorfer Kerwa" statt. Mit der Kirche hat es zudem eine besondere Bewandtnis im Hause Will, denn Werner Will ist schon seit 50 Jahren Kirchenpfleger und damit Kassenverwalter für die evangelische Kirchengemeinde.
Er weiß deswegen sehr viel aus der Kirchengeschichte von Salmsdorf, in der es wegen der pfarrlichen und kirchlichen Verhältnisse angeblich viele Streitigkeiten mit den Bischöfen gab. Heute ist vielleicht den wenigsten bekannt, dass Salmsdorf einmal zur Urpfarrei Eltmann und ab 1390 zu Stettfeld gehörte. Die Kirche ist ebenso als Wallfahrtskirche bekannt und wurde gerne von den Einwohnern des Maintals wie aus Stettfeld besucht.
Natürlich ging auch die Reformation nicht spurlos an Salmsdorf vorüber und die Bewohner waren links des Baches katholisch und rechts des Baches evangelisch. Die jetzige Kirche wurde 1708 von den Brüdern Johann Wilhelm und Philipp Albrecht von Rotenhan erbaut und ist die "Martinskirche". Dort findet auch der Gottesdienst zur "Diamantenen Hochzeit" statt.