Von der Uckermark über Westfalen nach Weisbrunn gekommen, das man schnell lieben lernte – so könnte man den Lebensweg des Ehepaares Heinz und Anna Malinowski, geborene Grau, beschreiben. Im Kreis ihrer Familie sowie vieler Freunde und Gratulanten feierten sie am Donnerstag das Jubelfest ihrer Diamantenen Hochzeit. Dazu gratulierten drei Töchter und ein Sohn, sieben Enkel und zwei Urenkel. Die Glückwünsche des Landkreises überbrachte Landrat Wilhelm Schneider und die der Stadt Eltmann 1. Bürgermeister Michael Ziegler.
Ehefrau Anna stammt aus Niederwerrn und ging dann mit ihrer Schwester nach Westfalen, um dort in einer Fabrik eine Beschäftigung zu finden. Dies gelang bei der Firma Grätz, die Radios herstellte. Heinz Malinowski stammt dagegen aus Hohengüstow im Kreis Prenzlau. Er arbeitete bei der Bahn im Gleisbau und in Lemathe in Westfalen lernten sie sich kennen.
Im Wohnblock kennengelernt
Beide wohnten nämlich im gleichen Wohnblock und so mündete das „Gastarbeiterleben“ dieser Zeit in eine Hochzeit, die man in Hude bei Oldenburg feierte. Das junge Paar lebte zunächst bei der Mutter von Heinz Malinowski in Oberhausen, wo auch Tochter Monika auf die Welt kam. 1960 zog die Familie aber nach Unterfranken, wo 1961 die zweite Tochter geboren wurde. 1963 bekam Heinz Malinowski eine Arbeit als Elektromonteur beim Überlandwerk Oberfranken, die er dann noch 35 Jahre bis zu seinem Ruhestand ausübte.
Zu dieser Zeit zog die Familie auch nach Weisbrunn, weil es in Niederwerrn, der vielen US-Soldaten wegen, keine Wohnung für die größer werdende Familie gab. Da eine Schwester in Eltmann wohnte, gingen Malinowskis dort auf Wohnungssuche und fanden diese im Stadtteil Weisbrunn, beim damaligen Bürgermeister Baptist Hornung. Die Familie vergrößerte sich um Tochter Karin und Sohn Jürgen, so dass man sich entschloss, ein eigenes Haus zu bauen. Dieses bezog die Familie 1983.
Den Malinowkis ist in all den Jahren Weisbrunn als ihre neue Heimat ans Herz gewachsen und das Paar fühl sich hier auch richtig wohl. Anna kümmerte sich um die Erziehung der Kinder. Ihr Garten sowie die Blumen waren von Anfang an ihr Hobby. Sie engagierte sich in der Kirche und sorgte sich auch um den Friedhof. Beim Obst- und Gartenbauverein ist sie Gründungs- und Ehrenmitglied.
Heinz Malinowski packte in Weisbrunn überall fleißig mit an, denn als er hierherkam, gab es noch keine ausgebauten Straßen und auch die Wasserleitung wurde mit viel Eigenleistung verlegt. Auch beim Abreißen des Daches der alten Kirche half er tatkräftig mit. Wenn dann noch freie Zeit übrig bleib, frönte er gerne seinem Hobby, das Angeln.