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HASSFURT
Deutlicher Sieg für Günther Werner
Als guter und fairer Verlierer zeigte sich Georg Hiernickel (links), der Günther Werner in der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters von Haßfurt unterlegen ist.
Foto: Ulrike Langer | Als guter und fairer Verlierer zeigte sich Georg Hiernickel (links), der Günther Werner in der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters von Haßfurt unterlegen ist.
Vogt Klaus
 |  aktualisiert: 30.03.2014 23:12 Uhr

Mit einer überwältigenden Mehrheit haben die Bürger von Haßfurt und den Stadtteilen in der Stichwahl am Sonntag Günther Werner von der Wählergemeinschaft Haßfurt zum neuen Bürgermeister der Kreisstadt gewählt. Der 53-Jährige aus dem Stadtteil Augsfeld erhielt laut dem vorläufigen Ergebnis 65,44 Prozent der Stimmen, während sein Kontrahent Georg Hiernickel von der CSU nur 34,56 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte.

„Ich bin zunächst erleichtert, aber auch stolz“, teilte der neue Bürgermeister dieser Zeitung noch vor dem endgültigen Ergebnis in der Stadthalle in Haßfurt mit. Denn bereits 15 Minuten nach Schließung der Wahllokale hatte sich ein eindeutiger Trend zu seinen Gunsten abgezeichnet. „Ich habe im Wahlkampf versucht, die Bürger zusammenzuführen und gespürt, dass sie das wollen. Auch habe ich versprochen, sie schon im Vorfeld über Projekte der Stadt zu informieren, was ich nun natürlich auch unter anderem mit der Herausgabe eines Amtsblattes umsetzen werde“, sagte Günther Werner hoch erfreut.

Die Unterstützung, die der beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen unterlegene SPD-Kandidat Stephan Schneider dem Kandidaten der CSU, Georg Hiernickel, zugesagt hatte, wollte Günther Werner nicht kommentieren. „Ich habe mich voll auf meinen Wahlkampf konzentriert“, betonte er. „Ich bin zwar angetreten, um zu gewinnen. Doch die Höhe des Ergebnisses überrascht mich völlig und ich bin mir der Verantwortung bewusst, die dieser Vertrauensbeweis mit sich bringt.“ Dass er aus der SPD ausgetreten und in die Wählergemeinschaft eingetreten sei, habe er gut begründet. „Ich wollte vor allem parteiinterne Auseinandersetzungen vermeiden und den Wähler entscheiden lassen. Was er auch getan hat“, so der neue Bürgermeister.

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Nachdem das vorläufige Endergebnis um 18.41 Uhr bekannt gegeben worden und Jubel aufgebrandet war, erklomm Günther Werner die Bühne im großen Saal und sprach zu seinen Anhängern: „Vielen, vielen herzlichen Dank für das Vertrauen! Es ist eine Bürde, aber auch eine große Herausforderung, dass ich heute als Ihr gewählter Bürgermeister vor Ihnen stehen darf. Ich danke besonderes meiner Frau Ulrike und meinen drei Töchtern für die tolle Unterstützung sowie der Wählergemeinschaft, ohne die ich heute nicht hier stehen würde. Wir wollen gemeinsam zum Wohl der Stadt arbeiten und Haßfurt weiter nach vorne bringen.“

Wahlempfehlung nutzte nichts

Georg Hiernickel nahm seine Niederlage sportlich. „Der Wähler hat entschieden und wir von der CSU werden im Stadtrat konstruktiv mit dem neuen Bürgermeister zusammen arbeiten“, gab er an. „Ob mir die Wahlempfehlung von Stephan Schneider geschadet hat, weiß ich nicht“, sagte er. „Ich hatte mir aber eine Chance ausgerechnet, die Wahl zu gewinnen.“

Wolfgang Hömer, Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Haßfurt, erklärte dazu: „Die CSU hat einen engagierten und intensiven Wahlkampf geführt. Nun müssen wir das Votum akzeptieren. Die Wahlempfehlung von Stephan Schneider hat uns letztendlich nicht geholfen.“

In der Tat zeigt der Blick auf die Verteilung der Stimmen, dass Georg Hiernickel nur annähernd so viele Stimmen (2031) erhielt wie bei dem ersten Wahlgang (2022), während Günther Werner das Ergebnis von vor zwei Wochen mit 2613 Stimmen deutlich steigern konnte. Er bekam jetzt 3846 Stimmen, so dass die Vermutung nahe liege, dass sich die meisten der SPD-Wähler für ihn und nicht für Hiernickel entschieden haben.

Der Amtsinhaber Rudi Eck gratulierte seinem Nachfolger und sagte: „Die Stadt Haßfurt wird mit Günther Werner weiter vorankommen. Nur schade, dass die Wahlbeteiligung mit 55,11 Prozent so niedrig war.“

 
 
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