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Knetzgau
Hat der Kindergarten in Westheim eine Zukunft?
Der Kindergarten in Westheim steht vor einer ungewissen Zukunft.
Foto: Martin Schweiger | Der Kindergarten in Westheim steht vor einer ungewissen Zukunft.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 09.03.2024 02:43 Uhr

Das Bistum Würzburg will die Trägerschaft für den Kindergarten Westheim abgeben und auch das Gebäude verkaufen. Dies verkündete Bürgermeister Stefan Paulus während der jüngsten Gemeinderatssitzung. Derzeit besuchen rund 50 Kinder die Einrichtung. Das Thema scheint zusammen mit dem Hochwasserschutz, der ebenfalls auf der Tagesordnung stand, den Nerv der Bevölkerung zu treffen, denn alle Zuschauerplätze im Rats- und Kultursaal waren voll besetzt.

Seit April des vergangenen Jahres bemühe sich die Gemeindeverwaltung um ein Gespräch mit Bistum, Architekt, Kirchenverwaltung und Gemeinde, um noch offene Fragen zur Sanierung des Gebäudes zu erörtern, sagte Paulus. Leider seien bereits zugesagte Gesprächstermine stets vom Bistum kurzfristig abgesagt worden. Mit einem Schreiben vom 19. Februar dieses Jahres habe die katholische Pfarrei der Gemeinde nun mitgeteilt, das sie die Trägerschaft für den Kindergarten Westheim abgeben und das Gebäude (an die Gemeinde) verkaufen möchte.

Die Gemeinde Knetzgau erkenne an, dass der Unterhalt und die Sanierung einer Kindertagesstätte mit ehrenamtlichem Engagement nicht zu organisieren sei und hoffe im Interesse der Kinder und deren Eltern, dass Kirche und politische Gemeinde sich zügig einigen, damit die Kindertagesstätte in Westheim weiter betrieben werden kann, so Paulus.

Die Gemeinde könne zwar die Trägerschaft übernehmen. Allerdings müssten zuvor freie, kirchliche oder soziale Träger, wie AWO (Arbeiterwohlfahrt) oder BRK (Bayerisches Rotes Kreuz), vorrangig bei der Trägerschaft berücksichtigt werden. Sollte die Gemeinde die Trägerschaft übernehmen, könne dies nur umgesetzt werden, wenn die Übergabe unentgeltlich und ohne jegliche Bedingungen erfolgt. Paulus kündigte an, zeitnah Gespräche mit den Beteiligten zu führen. Ein Träger müsse per Ausschreibung gesucht werden. Zudem müsse geklärt werden, wie das Gebäude saniert werden kann.

Der Rathauschef verwies darauf, dass die Gemeinde pro Kindergarten ein Defizit von jährlich rund 800.000 Euro stemmen muss. Die Gebühren für einen Kindergartenplatz müssten daher massiv erhöht werden, um das Defizit auffangen zu können. Die Eltern erhielten einen Zuschuss vom Staat, die Gemeinde jedoch nicht, so Paulus.

 
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