So hatten sich die erfolgsverwöhnten Manager ihre Zukunft nicht vorgestellt: Ein Abrutschen in die Arbeitslosigkeit, keiner hatte je damit gerechnet. Mit der Tragikomödie „Top Dogs“ von Urs Widmer präsentierte die 12. Klasse der Waldorfschule auf harte, aber auch emotionale Weise, wie Menschen, die nur ihren Job kannten, ganz tief fallen können.
Die Schülerinnen und Schüler hatten bewusst für ihr Klassenprojekt unter der Begleitung von Deutschlehrer Christian Schwaderer das im Jahr 1997 erschienene Stück „Top Dogs“ ausgesucht. Denn gerade jetzt, in Zeiten der Finanzkrise, gewinnt dieses an Bedeutung, da Entlassungen, wie sie in der Tragikomödie thematisiert werden, auf der Tagesordnung stehen.
Um Mehrfach-Besetzungen zu vermeiden, hatte die Klasse beschlossen, aus ursprünglich acht Rollen 20 zu machen. So konnte jeder auf der Bühne agieren, sofern er nicht für den technischen Teil verantwortlich war.
So spielten sie nun die Top-Manager, die vollkommen auf ihre Arbeit fixiert waren und deshalb ihr Privatleben und sich selbst vernachlässigt hatten. Da hieß es nun, die Hilfe der New Challenge Company, also die Hilfe eines Outplacement-Büros, anzunehmen mit dem Versuch, das aus den Fugen geratene Leben wieder in den Griff zu bekommen und eine neue Festanstellung zu finden.
„Wow, das geht ans Herz“, so der Kommentar einiger Zuschauer, die es kaum fassen konnten, mit was für einer tollen Überzeugung die Schüler sich des Stückes annahmen.