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Oberschwappach
Der Streit um die Kirchensanierung Oberschwappach geht weiter
Am 25. Juni ging der Brief zum umstrittenen Baustopp der Kirchensanierung heraus. Die Kritiker bleiben aber dabei: Die Diözese verweigert den Dialog.
Nur ein paar Schritte vom bekannten Barockschloss entfernt liegt die Kirche St. Barbara in Oberschwappach. Um sie hat sich ein Streit entwickelt: Kann die Diözese Würzburg die aus Sicht der Gläubigen vor Ort bereits begonnen Innensanierung einfach stoppen?
Foto: Martin Sage | Nur ein paar Schritte vom bekannten Barockschloss entfernt liegt die Kirche St. Barbara in Oberschwappach. Um sie hat sich ein Streit entwickelt: Kann die Diözese Würzburg die aus Sicht der Gläubigen vor Ort bereits ...
Martin Sage
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:38 Uhr

Das Bistum Würzburg wehrt sich gegen Behauptungen, die Verantwortlichen für die Kirche St. Barbara in Oberschwappach nicht über den umstrittenen Stopp der Innensanierung informiert zu haben.  Im Beitrag "Lässt das Bistum die Kirchengemeinde hängen" hatte diese Redaktion Aussagen von in der Kirche engagierten Personen wiedergegeben, die erst über drei Ecken erfahren haben wollen, dass die Sanierung auf Eis liegt. "Die Fakten sagen etwas anderes und widerlegen diese Aussagen", erklärt Bernhard Schweßinger, Pressesprecher der Diözese Würzburg. In Oberschwappach dauert die Kritik an der Kommunikationspolitik des Bistums aber an.

Die Orgel stammt aus der Nachkriegszeit, ihre Qualität war nicht besonders gut. Eigentlich hat das Instrument ausgedient, eine neue Orgel ist bereits angeschafft. Doch wie geht es hier weiter?
Foto: Martin Sage | Die Orgel stammt aus der Nachkriegszeit, ihre Qualität war nicht besonders gut. Eigentlich hat das Instrument ausgedient, eine neue Orgel ist bereits angeschafft. Doch wie geht es hier weiter?

"Zum jetzigen Zeitpunkt abgelehnt"

Schweßinger ließ der Redaktion am Mittwoch einen Brief zukommen, der vom 25. Juni 2019 datiert und an die Katholische Kuratiestiftung Oberschwappach gerichtet ist. Dem Papier zufolge sind Abschriften an den Knetzgauer Kirchenpfleger, die Planer der Sanierung und das Diözesanbüro Haßberge gegangen. Das Schreiben teilt dem Pfarrer und der Kirchenverwaltung mit,  dass die Diösesanbaukommission ihren Antrag auf kirchliche Baugenehmigung "zum jetzigen Zeitpunkt" ablehnt. "Eine Innenrenovierung macht erst Sinn, wenn der diözesane Zuschuss für die Maßnahme komplett angespart ist, dies ist in Anbetracht der Entwicklung des Bauetats der Diözese Würzburg zur Zeit nicht möglich. Deshalb wird die Maßnahme vorerst zurückgestellt", lautet die Begründung.

Udo Vogt, Organist der St. Barbara-Kirche, Gemeinderat und einer der ehrenamtlichen Hauptakteure bei der Innensanierung, bestreitet nicht, dass der Brief seine Adressaten erreicht hat. "Aber da hatten wir schon längst vom Architekten erfahren, dass er von seinen Arbeiten entbunden ist." 

"Wissen bis heute nicht, woran wir sind"

Vogt hält seine Kritik an Bistum aufrecht, vor allem, was die Zeit nach der Hiobsbotschaft anbelangt: Alle Versuche mit der Diözese in Dialog zu treten, seien gescheitert. "Was machen wir mit der Orgel, was ist mit unseren Vorleistungen - wir wissen bis heute nicht, woran wir sind." Nach Überzeugung der Oberschwappacher hat die Innensanierung der Kirche längst begonnen, weshalb das Bau-Moratorium des Bistums hier nicht greife. Bürgermeister Stefan Paulus bläst ins gleiche Horn wie Vogt. Es habe nichts mit Dialog zu tun, wenn das Bistum seine Fragen ewig unbeantwortet lasse und dann in der Antwort "nichts anderes drin steht als im Brief an den Pfarrer".  Auch aus seiner Sicht läuft die Restauration bereits. "Wir haben großen Gesprächsbedarf, aber unser Informationsstand ist der gleiche wie im Mai", beklagte er am Mittwoch.

 
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