Ihr 50-jähriges Bestehen feierte die SpVgg Untersteinbach am vergangenen Wochenende. Im Rahmen eines umfangreichen Festprogramms fand am Sonntag ein Ehrenabend statt, bei dem verdiente und langjährige Mitglieder geehrt wurden. Bei seiner Ansprache begrüßte Ehrenvorsitzender Günther Gräf die zahlreichen Gäste, ehe Schirmherr Oskar Ebert der SpVgg Untersteinbach zum Jubiläum gratulierte.
Nach ihrer Gründung im Jahre 1966 unter dem Gründungsvorsitzenden Lorenz Nastvogel aus Karbach entwickelte sich die SpVgg Untersteinbach von einem reinen Fußballverein hin zu einem Sportverein, der der Bevölkerung Angebote in vielerlei Hinsicht macht, wie Ebert erklärte. Heute gebe es neben dem Fußballsport mit Jugend- und Seniorenmannschaften auch Kinderturnen und eine erfolgreiche Korbballabteilung.
Doch nicht nur die sportliche Betätigung, sondern auch die Gemeinschaftserfahrung sei für die Kinder und Jugendlichen enorm wichtig. Viele finden durch den Sport auch Bestätigung und Hilfestellung für ihr Leben, sagte Ebert. Die SpVgg Untersteinbach sei deshalb ein wichtiger und fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft. Ebert wünschte der SpVgg Untersteinbach für die Zukunft alles Gute und noch viele sportliche Erfolge.
Auch Landrat Wilhelm Schneider beglückwünschte den Verein, der seit fünf Jahrzehnten ein aktiver und attraktiver Bestandteil des sportlichen Lebens in der Gemeinde Rauhenebrach sei. Was im Jahr 1966 mit der Gründung begann, sei heute ein überregional bekannter und erfolgreicher Verein, der das gesellschaftliche und sportliche Leben in der Region entscheidend mitpräge. Die Spielvereinigung sei heute das, was man eine „Institution“ nenne, fest verwurzelt und aus der Gemeinde nicht mehr wegzudenken. Um einen Verein zu organisieren, benötige man jede Menge an Einsatzbereitschaft und Fingerspitzengefühl. Dafür dankte Schneider allen ehrenamtlichen Mitarbeitern und Helfern. Schneider bezeichnete die SpVgg Unteresteinbach mit ihren über 280 Mitgliedern als „starke Gemeinschaft“, die für viele Sportler ein „wertvolles Stück Heimat“ darstellt, in der man den nötigen Zusammenhalt erfahre. „Wer 50 Jahre erfolgreiche Vereinsarbeit leistet, wer damit beweist, dass er auch junge Menschen immer wieder für den Sport begeistern kann, wer sich ehrenamtlich für das Allgemeinwohl einsetzt, der leistet für den Landkreis etwas Wertvolles und Unverzichtbares: Nämlich das, was letztlich auch die Lebensqualität in unserer Heimat ausmacht“, sagte der Landrat, der der Spielvereinigung weiterhin ein gutes Miteinander und viel Erfolg wünschte.
Die Glückwünsche des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) überbrachte Bezirksvorsitzender Günther Jackl, der auf die Bedeutung des BLSV hinwies, vor allem dann, wenn es um Zuschüsse für die Sportvereine gehe. Der BLSV gebe jährlich fünf bis sieben Millionen Euro für ein Sonderprogramm zur Förderung der Sportvereine aus. Laut Jackl würde in der Öffentlichkeit zu selten erwähnt, welch große Schar von Ehrenamtlichen sich für den Sport einsetzt.
Für den Bayerischen Fußballverband gratulierte Spielgruppenleiter Gerald Makowski, der einen Auszug aus der Vereinssatzung der SpVgg Untersteinbach zitierte. Danach sei es Ziel und Zweck des Vereins, das „Turn- und Sportwesen zu fördern, den Geist und Körper zu kräftigen und gute Sitten zu pflegen.“ Makowski bedauerte es, dass Sportvereine manchmal auf das Sportliche fixiert seien und man allzu schnell von Erfolglosigkeit spreche, wenn es einmal nicht so gut laufe. Diese Auffassung sei falsch, denn die Sportvereine seien nicht nur für die Gesundheitsförderung ihrer Mitglieder da, sondern sie erfüllen auch einen sozialpolitischen Zweck. In diesem Punkt sei die SpVgg Untersteinbach erfolgreich. Auch Makowski legte Wert auf die Feststellung, dass nur durch ehrenamtliches Engagement kleine Vereine existieren können. Als nächster Gratulant beglückwünschte der Obmann der Schiedsrichtergruppe Haßberge, Josef Raab, die SpVgg Untersteinbach zu ihrem Jubiläum und hob das gute sportliche Programm, das beim 50. Jubiläumsfest geboten wurde, lobend hervor. Das Fußballspiel zwischen der Zweitligamannschaft SpVgg Greuther Fürth und Bayernligist 1. FC Sand, das die Mittelfranken mit 3:0 für sich entschieden, sei ein „echtes Highlight“ gewesen. Auch Raab wünschte der SpVgg Untersteinbach für die Zukunft alles Gute.
Im Namen der Gemeinde Rauhenebrach beglückwünschte Bürgermeister Matthias Bäuerlein den Verein und bedankte sich für die gute Organisation und Gastfreundschaft bei der diesjährigen Siebener-Tagung. Die Spielvereinigung habe sich und die Gemeinde Rauhenebrach dabei hervorragend präsentiert. Und auch mit der Bilanz der vergangenen 50 Jahre könne der Verein zufrieden sein. Die Fußball- und Korbballabteilung biete für über 200 Kinder und Jugendliche die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Sie biete ihnen weiterhin Orientierung und Kameradschaft. Im Laufe von 50 Jahren hätten sich Ansprüche und Anforderungen gewandelt. Dieser Entwicklung habe die Spielvereinigung stets durch Rechnung getragen. So seien die 1990er Jahre durch verschiedene Baumaßnahmen geprägt gewesen angesichts eines Sportplatzbaus und des neuen Vereinsheims. Zum Schluss appellierte Bäuerlein an alle Mitglieder, die SpVgg Untersteinbach weiterhin nach besten Kräften zu unterstützen.
Nach den Ehrungen für langjährige und verdiente Vereinsmitglieder. bedankte sich Vorsitzender Karl Zimmermann bei allen Geehrten für ihre Treue zum Verein sowie bei allen Mitgliedern, Gönnern und Helfern der SpVgg Untersteinbach. Außerdem dankte der Vorsitzender der Blaskapelle „Rauhe Ebrach“ für die musikalische Umrahmung des Ehrenabends.
Ehrungen in Untersteinbach
Gründungsmitglieder: Willihard Beck, Michael Ernst, Otmar Ernst, Manfred Henfling, Ernst Hirt, Robert Hirt, Werner Hirt, Felix Karbacher, Rudolf Karbacher, Werner Kfretowicz, Lorenz Nastvogel, Bruno Oppel, Josef Schenk, Georg Zimmermann, Josef Ullrich, Andreas Wolf und Bruno Rüttinger.
40 Jahre: Hubert Lindner, Ferdinand Karbacher, Hans Huttner, Anton Behringer, Richard Kuhn, Otmar Behringer, Ludwig Grosser, Franz-Josef Rüttinger, Lothar Rüttinger, Erich Thierstein, Walter Schnös, Uwe Bauer, Hubert Ernst, Arthur Pfeufer, Ewald Pfuhlmann, Anton Rüttinger, Klaus Rüttinger, Roland Schuck, Günther Gräf, Dietmar Kaus und Georg Müller.
30 Jahre: Dietmar Marschall, Helmut Kistner, Wolfgang Müller, Manfred Ditzel, Reinhold Gocker, Alexander Reinhart, Heinrich Stahl, Martin Suskow, Peter Diroll, Dieter Härtel, Günther Hirt, Veit Krampert, Dietmar Weinbeer, Karl Zimmermann, Holger Höfer, Stefan Kraus, Hermann Pfuhlmann, Lorenz Schug, Marcus Kuhn, Paul Bäuerlein, Franz Josef Bäuerlein, Matthias Braun, Otto Ehrler, Otto Heil, Udo Kistner, Winfried Reinhart, Jürgen Ullrich, Thomas Braun, Roland Stärk, Olaf Ernst, Volkmar Greb und Markus Karbacher.
25 Jahre: Jürgen Hirt, Rainer Hirt, Michael Oppel, Rainer Ullrich, Waldemar Sauer, Oskar Ebert, Steffen Behringer, Manuel Gocker, Daniel Herbst, Bernd Hirt, Markus Huttner, Michael Karbacher, Oliver Müller, Matthias Rüttinger, Stefan Rüttinger, Steffen Schenk, Patrick Schmitt, Gerd Zimmermann, Angela Ullrich, Timo Müller, Christian Rüttinger, Fritz Müller, Hildegard Müller, Lioba Weinbeer, Brigitte Behring, Fabian Behringer, Harald Göpfert und Margit Huttner.
Sonderehrung: Klaus Stegmeyer, Horst Marschall, Olaf Herzberg.