Zum ersten Adventwochenende war der Saal des Sportheimes entsprechend dekoriert, mit Kerzen und grünen Zweigen auf den Tischen, und vorne neben der Bühne war ein Christbaum aufgestellt: Der SV Friesenhausen hatte seiner Mitglieder zu seiner vorweihnachtlichen Feier eingeladen. Für adäquate Stimmung sorgte im Verlauf des Abends Martin Hofmann mit den Jungbläsern.
Vom Bayerischen-Fußball-Verband (BFV) war der Ehrenamtsbeauftragte des Fußballkreises Schweinfurt, Edgar Hedrich, in die Haßberge gekommen, um dem SV Friesenhausen eine hohe Auszeichnung zu überreichen: die „Goldene Raute“. Zweimal zuvor schon hatte der SV die Raute in Silber bekommen. Wie Hedrich dazu erklärte, sei dies ein Gütesiegel, vergleichbar etwa mit Zertifizierungen in der freien Wirtschaft. Damit könne der Verein nach außen sichtbar demonstrieren, dass er in Führung, Organisation, sozialem Engagement und in seinen Angeboten den hohen gesellschaftlichen und sportlichen Anforderungen dieser Zeit gerecht werde.
So habe der SV zum Beispiel die Initiative ergriffen und die Integration von Flüchtlingen und Asylbewerbern im Verein beim gemeinsamen Fußballsport vorangetrieben. Bei der Kontaktpflege gebe es keinen besseren Dolmetscher als den sportlichen Umgang auf dem Fußballplatz.
Der Sportverein musste für das Gütesiegel der Goldenen Raute zuvor einen Katalog mit 40 Kriterien abarbeiten, erläuterte Hedrich. So seien Anforderungen im Bereichen Ehrenamt im Verein, Jugendarbeit und Prävention zu erfüllen. SV-Ehrenamtsbeauftragte Leo Mahr habe durch seinen Einsatz diese hohe Auszeichnung erst ermöglicht, so Hedrich. Der Verein biete neben Fußball und Korbball ein reichliches Angebot im Breitensport an. Der SV Friesenhausen sei ein Vorbild für hervorragende sportliche und gesellschaftspolitische Arbeit im BFV-Bezirk Unterfranken.
Dafür sprach Hedrich den Helfern, Trainern, Betreuern und dem Vorstand Dank und Anerkennung aus und überreichte die Goldene-Raute-Urkunde an den Vorsitzenden Reinhold Mahr.
Zusammen mit BFV-Kreisspielleiter Gottfried Bindrim übergab Hedrich dem Verein zudem einen Scheck über 500 Euro von der Egidius-Braun-Stiftung. Das Geld ist für die Integrationsarbeit des Vereins mit Flüchtlingen bestimmt. Damit diese auch in ordentlichen Fußballschuhen auf dem Rasen auflaufen können, gab es dazu von der BFV-Sozialstiftung neun Paar Fußballschuhe in Neongelb.
Bürgermeister Dieter Möhrung gratulierte dem SV Friesenhausen zu dieser Auszeichnung und würdigte dabei auch das Engagement von Heiner Grünewald (Happertshausen), der vor 25 Jahren das Jugend-Fußball-Pokalturnier aus der Taufe gehoben hatte.
Jedes Jahr werden im SV der Fußballer und die Korbballspielerin des Jahres von den anwesenden Vereinsmitgliedern bestimmt. Heuer gab es einen Stimmengleichstand sowohl beim Fußballer als auch bei der Korbballerin – nun dürfen sich jeweils zwei mit dem Titel schmücken: die Kicker Frank Lieberth und Tim May sowie die Korbballerinnen Nadine Hegemann und Verena Lutz. Für über 1000 Punktspiele wurde Thomas Krug ausgezeichnet. Anschließend dankte SV-Vorsitzender Reinhold Mahr zahlreichen Mitglieder für ihre ehrenamtliche Tätigkeit im SV Friesenhausen – Trainern, Übungsleitern, Betreuern, Schiedsrichtern und Helfern im Wirtschaftsdienst im und am Sportheim.
Auch die Ehrung langjähriger Mitgliedern stand auf dem Programm. Für 25 Jahre Mitgliedschaft erhielten die Jubilare eine Urkunde des Bayerischen Landessportverbandes (BLSV) und des Vereins.
Ehrungen SV Friesenhausen
25 Jahre Mitgliedschaft: Karola Berger, Olga Eiring, Marion Frank, Petra Göbel, Doris Hofmann, Petra Mahr, Sandra Reichardt, Gertrud Schuhmann, Ulrike Weisheit, Manuela Wolf, Claudia Wolz, Hannelore Eckert, Gisela Eisenmenger, Sybille Wels, Daniela Hau, Christine Lutz, Marija Schad, Jutte Wehr, Birgit Unrath, Rita Werner, Kerstin Wolf, Gudrun Hußlein, Susanne Karch, Maria Stumpf, Alexander Hau.
15 Jahre: Günter Unrath, Nadine Hegemann, Christine Hegemann, Stefan Geßner, Andreas Hußlein, Marina Berger, Norbert Geßner, Irene Geßner, Melanie Spath, Silke Schöpplein und Andrea Meub.